Produkttest

Bilder ohne Schäden und Rückstände aufhängen

Bilder aufhängen, eine Qual. Sie dürfen nicht schief hängen, die Wand wird zigfach penetriert und beim Auszug darf nichts mehr zu sehen sein. Vereinfachen Klebenägel diese Arbeit zuverlässig?

Ich habe kein Problem damit, Löcher in die Wand zu bohren. Aber damit, sie beim Auszug in mühsamer Fleissarbeit wieder zuzuspachteln. Der Gedanke daran hielt mich in meiner neuen Wohnung bislang davon ab, den Akkubohrer anzusetzen. Langsam aber betrüben mich meine nackten Wände: Die Bilder müssen aus der Kiste. Das erste Mal in meinem Leben versuche ich, diese schadenfrei auf den Putz zu hauen.

Dafür habe ich mir Klebenägel von Tesa und Montagestreifen von 3M geholt. Ich will wissen, was einfacher funktioniert und besser hält. Denn so ganz traue ich dem Versprechen der Hersteller noch nicht: Mindestens 2 Kilogramm sollen die Klebestreifen (mehr Streifen = mehr Gewicht) halten, danach rückstandslos entfernt werden können und zwar auf Tapete und Putz.

tesa Klebenagel für Tapete & Putz, 2kg Halteleistung, spurlos ablösbar & wiederverwendbar, 2 Nägel
Klebehaken + Klebenagel
CHF5.40

tesa Klebenagel für Tapete & Putz, 2kg Halteleistung, spurlos ablösbar & wiederverwendbar, 2 Nägel

Immer gut andrücken

Zuerst muss ich die gewählte Stelle an der Wand mit einem trockenen, staubfreien Tuch säubern. Dann kommen die Klebenägel zum Einsatz. Ich entnehme der Bedienungsanleitung nicht nur Informationen, sondern auch zwei Klebestreifen, die ich gerade und eng nebeneinander an die Wand drücke. Dabei hilft eine Wasserwaage. Ich ziehe die Schutzfolie ab und presse den Klebenagel drauf. Sobald ich genug Vertrauen gefasst habe, hänge ich das Bild an die Konstruktion. Hält. Die Anspannung fällt von mir ab und weicht leichtem Übermut.

Erst befreie ich die Stelle von Staub.
Erst befreie ich die Stelle von Staub.
Dann klebe ich die Streifen an die Wand und drücke die Halterung an.
Dann klebe ich die Streifen an die Wand und drücke die Halterung an.

Bei den Montagestreifen lese ich die Anweisungen erst gar nicht mehr. Wirklich ausführlich sind die eh nicht. Bei dieser Variante haften Wand und Bild per Klettverschluss aneinander. Geklebt wird natürlich trotzdem, der Klettverschluss muss schliesslich irgendwo halten. Einen Streifen drücke ich für mehrere Sekunden an den Rahmen, den anderen an meine Wand. Das Verbinden ist etwas kniffliger als bei den Tesa-Nägeln, dafür gefällt mir das Resultat besser. Das Bild hängt gerade mit einem geringem Abstand zur Wand und kippt nicht wie bei der ersten Variante nach vorne.

Wie jeder gute Kinderschuh, benutzt auch 3M Klettverschlüsse.
Wie jeder gute Kinderschuh, benutzt auch 3M Klettverschlüsse.
Hält und hängt parallel zur Wand.
Hält und hängt parallel zur Wand.

So weit, so gut. Der wichtigste Test steht den Klebern noch bevor: rückstandsloses und schadenfreies Entfernen. Sollte ich den halben Putz runterreissen, kann ich auch weiterhin bohren. Beim Tesa-Modell muss ich den Klebestreifen gerade nach unten ziehen, bis er sich ganz von der Wand löst. Funktioniert einwandfrei. Nach dem gleichen Schema mache ich es bei den 3M-Montagestreifen, dieses Mal aber zur Seite hin. Auch das ist kein Problem.

Die Klebestreifen lassen sich bei beiden Varianten einfach runterziehen.
Die Klebestreifen lassen sich bei beiden Varianten einfach runterziehen.

Nicht zum letzten Mal benutzt

Ich hab’s nicht ganz geglaubt, aber Bilder «aufzukleben» ist für mich eine echte Alternative zum Bohren. Das Bild hängt, die Wand ist heil und die Montage kinderleicht. Ein kleiner Wermutstropfen ist der Preis. Wenn du eine ganze Bilderwand kuratieren willst, wird’s teuer. Vor allem wenn du bei grösseren Bildern, mehrere Streifen verwenden musst. Und wenn die Bilder richtig gross und richtig schwer sind oder du Spiegel aufhängen willst, würde ich nach wie vor aufs Bohren setzen.

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Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.


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