Produkttest

Aufheizbare Lockenwickler: Must-have oder nostalgischer Schnickschnack?

Lockenwickler gehören auf den Flohmi – so bisher meine These. Ich habe die aufheizbaren Modelle von Remington getestet und erkannt, dass sie in gewissen Punkten sogar meinen Lockenstab in den Schatten stellen.

Angesichts der hohen Temperaturen war es wohl nicht meine beste Idee, die aufheizbaren ProLuxe Lockenwickler von Remington gerade jetzt zu testen. Aber wenn ich's wissen will, will ich's wissen: Was kann das Tool, was ein Lockenstab nicht kann? Der Hersteller zumindest verspricht Salon-Resultate, die 24 Stunden halten.

Lieferumfang:

  • eine Bedienungsanleitung
  • eine Heizstation
  • 20 samtbezogene Keramik-Lockenwickler, 8 à 25 mm Durchmesser und 12 à 32 mm Durchmesser
  • 20 Klammern
Den Lockenwickler kannst du an der hitzebeständigen Klammer festhalten.
Den Lockenwickler kannst du an der hitzebeständigen Klammer festhalten.
Mit der Klammer befestigst du den Lockenwickler im Haar.
Mit der Klammer befestigst du den Lockenwickler im Haar.

Lock 'n' Roll

Ich schliesse das Gerät am Strom an und lasse die Haarwickler mit geschlossenem Deckel fünf Minuten lang auf der Heizstation aufheizen. Laut Remington sind sie bereits nach 90 Sekunden einsatzbereit, für «optimale Ergebnisse» empfehlen sie jedoch drei bis fünf Minuten. Danach öffne ich, wie im Handbuch beschrieben, den Deckel und warte eine Minute. Dank dem Klammer-Griff lassen sich die Lockenwickler einfach aus dem Gehäuse herausziehen. Tricky wird's erst, wenn ich die Klammer entferne, um meine Haarsträhne am Wickler anzubringen. Auch wenn ich sie an den vermeintlich kühlen Enden halte, muss ich sie vor dem Aufrollen immer wieder kurz ablegen und warten, damit sie etwas abkühen. Ich folge der Empfehlung die schmalen Lockenwickler für die unteren Haarpartien und die grossen für mein Deckhaar zu nutzen.

Die Lockenwickler lassen sich von oben nach unten einfädeln.
Die Lockenwickler lassen sich von oben nach unten einfädeln.

Fürs Aufwickeln der Haarsträhnen brauche ich mehrere Anläufe, weil die Test-Lockenwickler, anders als herkömmliche Modelle, keine klettverschlussähnliche Oberfläche besitzen, an der sich das Haar festkrallt. Auf dem Samtbezug rutschen die einzelnen Strähnen schnell ab. Deshalb muss ich die Haarspitzen gut festhalten und einwickeln, was etwas mühsam ist. Auch eine Herausforderung: Die richtige Strähnendicke zu wählen, damit nicht plötzlich Haare über den Wickler hinausragen. Das Befestigen mit der Klammer funktioniert gut. Einzelne Exemplare hängen unbeholfen an meinem Kopf, das liegt aber an der fehlenden Übung. Meine Sorge, dass 20 Wickler nicht reichen könnten, ist unbegründet – selbst bei meiner üppigen Mähne. Ich habe am Schluss sogar noch einen übrig.

Hält das auch wirklich?
Hält das auch wirklich?
Das mit dem Wickeln muss ich definitiv noch üben.
Das mit dem Wickeln muss ich definitiv noch üben.

Ich lasse mein Werk 20 Minuten abkühlen. Empfohlen werden fünf bis zehn Minuten. Beim Lösen der Wickler passiert es, dass sich einzelne Strähnen zwischen dem Übergang vom Plastik zum Samtbezug verfangen und zwar dort, wo der Spalt angebracht ist. Das stört mich aber nicht, ich bin beim Abrollen einfach etwas vorsichtiger. Zum Schluss fixiere ich die entstandenen Locken mit einem Haarspray.

Vorsicht: Der schwarze Samt hinterlässt einen feinen, schwarzen Staub auf meinem weissen Untergrund. Daher empfehle ich dir, beim Anbringen der Lockenwickler kein weisses Shirt zu tragen.

Fazit

Das Endergebnis mit den Lockenwicklern sieht fantastisch aus. Wer hätte gedacht, dass so wenig Wärme ausreicht, um solch definierte Locken zu zaubern? Daher sind die Wickler haarschonender als ein glühend heisser Lockenstab, wobei der Zeitaufwand für beide Tools ähnlich hoch ist. Vorausgesetzt, du hast Übung, denn hier ist Fingerfertigkeit gefragt. Die Locken selbst sind schön luftig, voluminös und stark geschwungen. Bei langem Haar beschränkt sich dieser Effekt auf die Haarlängen. An meinem Ansatz war von den Locken nichts zu sehen. Ich vermute, dass das bei kurzem Haar anders ist. Mit einem Lockenstab erhalte ich ebenfalls definierte Locken (sogar bis zum Ansatz), büsse aber an Volumen ein.

Die ersten Locken sind fertig.
Die ersten Locken sind fertig.
Das Ergebnis gefällt mir.
Das Ergebnis gefällt mir.

Meine Locken hielten gut sechs Stunden, wobei sie über die Zeit in die Länge gezogen wurden und so an Definition verloren haben. Nicht gerade Remingtons angepriesen 24 Stunden, für mich dennoch kein Deal-breaker. Wie lange die Frisur hält, hängt stark von der Beschaffenheit sowie Länge und Stufung deiner Haare ab. Je länger die Haare sind, desto schwerer sind sie und desto mehr Zug üben sie auf die Locken aus. Daher bin ich mit meiner langen Mähne sicher schlechter dran, als jemand, der schulterlanges Haar hat. Wenn es dir lediglich darum geht, dass deine Frisur so lange wie möglich hält, dann ist der Lockenstab die bessere Wahl. Ansonsten kann ich nur sagen: Top Leistung zu einem fairen Preis.

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Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich. 


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