
Produkttest
Cozmo: Künstliche Intelligenz fürs Spielzimmer
von Ramon Schneider
Es tut sich was im Roboteruniversum. Vor Kurzem ist bekannt geworden, dass Cozmo einen grossen Bruder erhält. Vector soll er heissen und die Interaktion zwischen Mensch und Maschine noch intuitiver machen. Einziger Wermutstropfen: In der Schweiz müssen wir noch lange auf ihn warten.
Anki ist eines der führenden Unternehmen, wenn es um Unterhaltungsroboter und künstliche Intelligenz geht. Nach Cozmo wagen sie nun mit Vector einen weiteren Schritt in Richtung Science-Fiction-Zukunft. Er soll völlig autonom und ständig aktiv sein. Das Ziel von Anki ist es, mittels Vector einen preisgünstigen und lebensechten Roboter in millionen Haushalte zu bringen.
«For over five years, Anki has brought together a team of experts across various fields to create the world’s first affordable, character-rich robot capable of surprising and delighting humans.»
Als Erstes fällt die veränderte Optik auf. Vector sieht auf den ersten Blick, dank seinem mattschwarzen Finish, erwachsener aus als Cozmo. Das verwendete Material wurde ebenfalls leicht angepasst, wodurch sich Vector hochwertiger anfühlt. Die Grösse wurde minim erweitert, was ihn ein wenig schwerer als seinen Bruder macht. Sonst wurde aber nicht viel an der Optik verändert. Ihre Formen unterscheiden sich nur sehr gering, wenn überhaupt.
Im Innenleben hat sich jedoch Einiges getan. Vector verfügt unter anderem über vier integrierte Mikrofone. Dadurch muss er nicht mehr über dein Smartphone gesteuert werden, sondern kann mittels Spracherkennung Befehle ausführen. Ähnlich wie beim Google Home startest du die Spracherkennung mit «Hey Vector». Dabei kann er dir bei allem Möglichen behilflich sein und deine Fragen beantworten. Du kannst ihn zum Beispiel nach dem Wetter fragen oder ihn einen Timer starten lassen. Oder aber du spielst mit ihm eine Runde Blackjack und sagst ihm, er soll dabei ein Foto von dir machen.
Ist Vector müde, sprich seine Batterie am Ende, fährt er von selbst auf seine Dockingstation und gönnt sich eine Ladung Strom. Dank eines eingebauten Qualcomm-Prozessors ist Vector ständig mit der Cloud verbunden und versorgt sich automatisch mit Updates und neuen Features. Dies hat den Vorteil, dass sich dein kleiner Roboter ständig und ohne dein Einwirken auf den neuesten Stand bringt und immer intelligenter wird.
In der USA läuft derzeit eine 30-tägige Kickstarter-Kampagne. Damit will Anki vor dem offiziellen Verkaufsstart erste Meinungen und Feedbacks einholen und mögliche Updates noch vor dem Release tätigen. Es können jedoch nur Einwohner der USA an dieser Kampagne teilnehmen. Der offizielle Verkaufsstart in den Vereinigten Staaten ist der 12. Oktober 2018. Ebenfalls erhältlich wird Vector in Kanada, Neuseeland, Australien und Grossbritannien sein.
Für den deutschsprachigen Raum ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch kein Releasedatum bekannt. Wir müssen uns also noch ein wenig gedulden und abwarten, bis Anki ihre Sprachsteuerung auf Deutsch umstellt und mit Vector in den hiesigen Markt einsteigt. Ich gehe jedoch davon aus, dass wir in diesem Jahr nicht mehr damit rechnen können und Vector frühestens 2019 in der Schweiz kaufen können. Ich werde dich darüber auf dem Laufenden halten. Sobald Vector den Schritt in die Schweiz macht, wird er selbstverständlich hier auf Galaxus verfügbar sein.