Ratgeber

8 Tricks, um die Geburt zu beschleunigen

Sex fördert Wehen! Wusstest du nicht? Neben Bewegung, einem Vollbad, Zusätzen in Getränken oder Essen kann Sex dich positiv bei der Geburt unterstützen.

Tag X ist da und du wartest immer noch auf die Geburt? Du fühlst dich mittlerweile wie eine schwangere Bergente und willst, dass dein Baby endlich die Welt erblickt? Du fragst dich, ob das Kind noch lebt, genug Sauerstoff bekommt und ausreichend Platz hat?

Es gibt einige Tricks, mit denen sich Wehen fördern lassen. Acht davon habe ich dir zusammengefasst. Es ist allerdings wichtig, dass du und dein Baby gesund und fit seid. Beide müssen für die Geburt bereit sein. Das heisst, das Baby muss entsprechend in der richtigen Position liegen, dein Muttermund sollte weich und der Gebärmutterhals gedehnt sein. Im Normalfall ist dies in der 40. Schwangerschaftswoche der Fall. Lasse dich von deinem Arzt oder deiner Hebamme genauer beraten.

Wehenfördernde Tricks

1. Sex
Ja es ist wirklich so! Wenn die Gebärmutter bereit ist, kann Geschlechtsverkehr stimulierend auf die Wehen wirken. Bei sexueller Erregung wird das Wehenhormon Oxytocin produziert. Zusätzlich sorgt das Sperma mit seinen Gewebehormonen für einen weichen Muttermund und unterstützt den Gebärmutterhals dabei, sich zu verlängern. Mit dem Orgasmus der Frau zieht sich die Gebärmutter zusammen und Wehen können entsprechend ausgelöst werden. In dem Sinne: Habt Spass!

2. Bewegung
Wenn du vom Arzt nicht ans Bett gefesselt wurdest, kann ein ausgiebiger Spaziergang an der frischen Luft oder Treppensteigen den Kreislauf in Schwung bringen. Es fördert den Schlaf, die Verdauung und hilft dem Baby sich ins Becken zu senken. So entsteht ein übermässiger Druck auf den Muttermund. Alternativ sind Sportarten wie Schwimmen, Yoga oder Pilates einsetzbar. Fenster putzen, mit dem Gymnastikball umher kreisen und Bauchtanz sollen die Wehen auch anregen. Hör in jedem Fall auf deinen Körper und verausgabe dich nicht zu fest, sodass du für die Geburt genügend Energiereserven zur Verfügung hast.

3. Vollbad
Lass dir ein warmes Vollbad ein. Eukalyptus-Öl, Ingwer, Nelken oder Zimt als Zusatz wirken entspannend und können Wehen auslösen. Achte auf deinen Kreislauf und auf die Anzeichen deines Köpers. Denn durch das warme Wasser kannst du Kreislaufprobleme bekommen oder die gewünschte Wirkung tritt schneller ein, als gewünscht. Bade aus diesem Grund nicht, wenn niemand in der Nähe ist, den du rufen könntest.

4. Essen
Als Zusatz im Essen können Zimt, Nelken und Ingwer neben vielen anderen Gewürzen, wie Minze, Muskat, Kardamom, Oregano, Basilikum und Thymian, die Wehen positiv beeinflussen. Aber auch scharfes Essen, Bananen oder frische Ananas sollen für eine bestimmte Anregung sorgen. Es zählt wohl eher das Motto «Nützt es nichts, so schadet es nicht».

5. Getränk
Neben spezifischen wehenfördernden Teesorten sind chininhaltige (Bitter Lemon oder Tonic Water) oder koffeinhaltige (Kaffee, Cola, Schwarztee) Getränke förderlich, um die Geburt voranzutreiben. Daneben existiert noch die Möglichkeit eines Wehencocktails mit Rizinus. Dieser Cocktail enthält teils Alkohol und fördert die Wehen auf extreme Weise. Aus diesem Grund sollte er nur in Absprache mit dem Arzt oder einer Hebamme eingesetzt werden. Der Körper und das Baby müssen bereit sein für die Geburt. Andernfalls kann es zu Komplikationen während der Entbindung kommen. Es ist möglich, dass der entstehende Stress beim Baby zu Sauerstoffmangel führt. Flüssigkeitsmangel, Übelkeit sowie Darmkrämpfe sind bekannte Nebenwirkungen dieses Cocktails für dich als Mutter. Und der teils beinhaltende Alkohol wissen wir alle, ist auch nicht gerade förderlich für ein Baby. Verzichte wenn möglich auf diesen Cocktail.

6. Alternative Methoden
Bei der einen Frau hilft bereits eine sanfte Bauch- oder Reflexzonenmassage, bei der anderen Homöopathie, Akupunktur, Akupressur, Osteopathie oder eine Brustwarzenstimulation. Es gilt das Richtige für den eigenen Körper zu finden. Hierbei kann dich im Normalfall deine Hebamme sehr gut beraten.

7. Erholung
Der Körper schüttet wehenfördernde Hormone vor allem in Ruhephasen aus. Das ist ein Grund, warum etliche Frauen die Vorwehen in der Nacht wahrnehmen. Mit genügend Schlaf und viel Ruhe hilfst du deinem Körper und unterstützt dabei die Geburt positiv.

8. Regelmässige Darmentleerung
Wenn du dich in den letzten Wochen der Schwangerschaft ausgewogen ernährst und leicht verdauliche Lebensmittel zu dir nimmst, fördert das die Geburt. Der Körper muss sich dadurch weniger um die Verdauung kümmern und hat mehr Energie für die Entbindung. Mit einem Esslöffel geschroteter Leinsamen pro Tag mit viel Wasser kannst du die Ausscheidung zusätzlich unterstützen.

Sämtliche Frauenkörper sind anders, entsprechend funktionieren auch nicht alle acht Tricks bei jeder Frau. Dies klingt für dich vielleicht schwammig, ist aber die Wirklichkeit. Doch abgesehen vom Wehencocktail sind alle Varianten grundsätzlich unbedenklich. Dein Arzt oder deine Hebamme beraten dich in dieser Angelegenheit gerne. Sie kennen dich, dein Baby und deinen Körper am besten und wissen, welche Form von Wehenförderung Sinn macht. Oder du belässt alles, wie es ist, und vertraust voll und ganz der Natur. Sie weiss, wann dein Baby bereit ist die Welt zu erblicken und hilft dir diese Situation zu meistern.

Es gibt sicherlich Tricks, an die ich in meiner Liste nicht gedacht habe, die aber nennenswert sind. Wenn dir was fehlt, steht dir das Kommentarfeld unten zur Verfügung. Hilf anderen Schwangeren mit deinen Erfahrungen. Ansonsten freue ich mich, wenn du mir mit nur einem Klick als Autor folgst, um meine weiteren Beiträge zu erhalten.

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Köchin. Putzfrau. Polizistin. Krankenschwester. Entertainer. Motivator. Autorin. Erzählerin. Beraterin. Organisatorin. Chauffeur. Anwältin. Richterin. .… also einfach gesagt Mami von zwei Töchtern und somit nicht nur (Content) Manager im Beruf, sondern auch im Privatleben. 


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