

7 Tipps, wie du die Street Parade überstehst

Bald rollen die dröhnenden Lovemobiles wieder ums Zürcher Seebecken. Wer schon mal an der Street Parade war, weiss wie schnell die klassischen Anfängerfehler passiert sind. Hier gibt’s sieben wichtige Tipps.
Drei Jahre nach Pandemie-bedingtem Ausfall findet sie wieder statt. Die Street Parade füllt dieses Wochenende die Stadt Zürich mit Feierwütigen und Techno-Sound. Der Grossanlass ist eine der grössten Techno-Partys weltweit. Dieses Jahr findet die Parade unter dem Motto «Think» statt – höchste Zeit also, nach der langen Pause über ein paar nützliche Tipps zum Grossanlass nachzudenken. Beziehungsweise: sie wieder in Erinnerung zu rufen.
Beachtest du diese sieben Punkte, kann am Samstag fast nichts mehr schief laufen.
Wähle dein Outfit weise
Schon bevor du überhaupt losziehst, kann einiges in die Hose gehen. Die Street Parade wird zwar oft als zweite Fasnacht bezeichnet, es gibt jedoch Verkleidungen, die sich weniger gut eignen. Mit einem plüschigen Ganzkörper-Overall bist du verschmachtet, bevor du überhaupt in Zürich angekommen bist. Auffallen um jeden Preis ist hier nicht die beste Devise.

Setze stattdessen auf leichte Kleidung – es wird gemäss Wetterbericht bis zu 31 Grad warm dieses Wochenende. Mit einem kurzen Outfit kannst du nicht viel falsch machen. Bei aufwändigen Verkleidungen ist die Chance gross, dass du die Hälfte verlierst, bevor du überhaupt aus dem Hauptbahnhof rausgekommen bist.
Nimm die richtige Ausrüstung mit
Sonnenschutz, viel Sonnencreme, Gehörschutz und die richtigen Schuhe sind ein Muss, wenn du die Street Parade unbeschadet überstehen willst. Wer sich nur mit Sandalen an den Füssen in die Menschenmassen stürzt, wird nicht weit kommen. Deshalb: Turnschuhe schnüren und Sonnenhut aufsetzen.
Als ich das erste Mal an der Street Parade war – jung, naiv und aus der Kleinstadt – wurde mir fünf Minuten nach Ankunft im Seebecken das Handy geklaut. Nimm also eine Tasche mit, die du sicher verschliessen und bestenfalls vorne tragen kannst.

Nimm Wasser mit – und trink auch viel davon
Ein grosser Teil der Street Parade wird mit dem Verkauf von Getränken finanziert. Bevor du aber überhaupt beim Getränkestand ankommst und die lange Schlange davor überstanden hast, wirst du schon dehydriert sein. Deshalb: Nimm Wasser mit. Und zwar genug.
Bier, Drinks und alles Mögliche kannst du an der Street Parade kaufen und so für die Finanzierung des Anlasses beitragen – schleppst du eigenen Alkohol in grossen Mengen von zu Hause mit, wird der sowieso nach fünf Minuten warm und ungeniessbar.
Pass auf dein Getränk auf
Wenn wir schon bei den Getränken sind: Pass auf deinen Becher auf und verschliess deine Wasserflasche, wenn du mittendrin bist. Wespen, oder jemand, der dir Drogen ins Getränk kippt, willst du nicht.
Apropos Drogen: Dass ein Grossanlass kein Platz für Drogenexperimente ist, sollte sowieso klar sein.
Warte erst einige Lovemobiles ab
Bist du also an der Parade angekommen mit der richtigen Verkleidung, der richtigen Ausrüstung, genügend Wasservorrat und hältst es vor lauter Vorfreude kaum mehr aus, gleich dem ersten Lovemobil hinterherzujagen? Ich rate dir, warte erst einige Wagen ab und wähle weise, bei welchem du mitgehen möchtest.

Denn die Chance, dass du hinter dem Kaugummi-Sound des Beach-Clubs Hinterpfupfigen landest, ist relativ hoch. Willst du dich besonders gut vorbereiten, findest du hier die Reihenfolge der Lovemobiles.
Entlang der Route sind zudem einige feste Bühnen aufgestellt, die sich auch für einen Besuch lohnen und meistens etwas weniger Menschenmengen aufweisen.
Schiess dich nicht komplett ab
An der Street Parade ist die Verlockung gross, total über die Stränge zu schlagen: Die Stimmung ist ausgelassen, die Party riesig und die Temperaturen heiss. Denk einfach daran, die Party dauert mindestens bis nach Mitternacht und nach Hause kommen musst irgendwann auch noch irgendwie.
Mein Rat deshalb: Lass es nach der Paraden-Pause erst Mal langsam angehen und schiess dich nicht gleich komplett ab.

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Es muss nicht immer mittendrin sein
Das Motto «Mittendrin statt nur dabei» gilt für die Street Parade nur bedingt. Abseits der grossen Massen gibt’s kleinere, gemütlichere Partys in der ganzen Stadt verteilt. An der Parade selbst empfiehlt es sich, sich eher am Rand aufzuhalten, um nicht von allen Seiten erdrückt zu werden.
Bist du an der Parade und hättest gerne eine Abkühlung, komm einfach nicht auf die Idee, im See oder der Limmat schwimmen zu gehen – die Abfall- und Exkremente-Konzentration im Seebecken wird dieses Wochenende wahrscheinlich jegliche kritischen Werte um ein Vielfaches überschreiten.
Ich selbst habe mir als Bewohnerin Zürichs kurz überlegt, meine Wohnung an holländische Raver unterzuvermieten, mich aber dann dagegen entschieden. Ich werde an die Street Parade gehen – aber als Randbesucherin. Wenn du auf den ganzen Zirkus in Zürich keine Lust hast: In Winterthur sind die Musikfestwochen, in Kreuzlingen das Seenachtsfest und bei St. Gallen findet das Sur Le Lac statt.


Experimentieren und Neues entdecken gehört zu meinen Leidenschaften. Manchmal läuft dabei etwas nicht wie es soll und im schlimmsten Fall geht etwas kaputt. Ansonsten bin ich seriensüchtig und kann deshalb nicht mehr auf Netflix verzichten. Im Sommer findet man mich aber draussen an der Sonne – am See oder an einem Musikfestival.