Das mangelnde Licht

Der bislang beste Roman von Nino Haratischwili. Respekt! Zwischen den feuchten Wänden und verwunschenen Holzbalkonen der Tbilisser Altstadt finden Ende der Achtzigerjahre vier Mädchen zusammen, auf den ersten Blick so unterschiedlich wie denkbar und doch aufs Innigste miteinander verbunden. Die erste grosse Liebe, die nur im Verborgenen blühen darf, die aufbrandende Gewalt in den Strassen, die Stromausfälle, das ins Land gespülte Heroin und die Gespaltenheit einer jungen Demokratie im Bürgerkrieg – allem trotzt ihre Freundschaft, bis ein unverzeihlicher Verrat und ein tragischer Tod sie schliesslich doch auseinandersprengen. Erst 2019 in Brüssel, anlässlich einer grossen Retrospektive mit Fotografien ihrer toten Freundin, kommt es zu einer Begegnung, die vielleicht Vergebung möglich macht. Nino Haratischwili begeisterte mit ihrem jüngsten Roman Kritiker und Leser gleichermassen und war nach seinem Erscheinen wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Der grossen georgisch-deutschen Erzählerin gelingt hier ein weiteres Mal der Spagat zwischen dem faszinierenden Porträt eines Landes und einer intimen Untersuchung einer Freundschaft.