

Wunderschön, aber unpraktisch: 4 Gründe gegen ein hippes Hausbett
In welchem Kinderzimmer steht heutzutage eigentlich kein Hausbett? Nun, in unserem. Wir haben uns gegen den trendigen Schlafplatz mit Holzdach entschieden – wenn auch etwas widerwillig.
«Hausbett – ja oder nein?», fragte mich kürzlich eine Bekannte, deren Tochter allmählich der Babybett-Phase entwächst. Tatsächlich standen wir vor geraumer Zeit vor derselben Frage und anfangs war für mich sonnenklar: Ein Hausbett muss es sein!
Die Schlafstätte im Skandinavien-Stil, die Kindern ein gemütliches Hüttengefühl vermitteln soll und gleichzeitig jedes langweilige Kinderzimmer in einen liebevoll gestalteten Raum verwandelt, hatte es mir schon lange angetan. Und nicht nur mir: Hausbetten boomen seit einigen Jahren und es gibt sie inzwischen in allen erdenklichen Farben, Formen und Ausführungen. Auch im Galaxus-Shop sind sie die beliebtesten Kinderbett-Produkte.
Schönheit ist nicht alles
Sie sehen schon wahnsinnig toll aus. Und sie sind mitunter auch sehr praktisch mit den Ausziehschubladen und integrierten Zustellbetten – zumindest auf den ersten Blick. Als wir uns aber eingehender mit dem Möbeltrend zu befassen begannen, verbuchten wir bald mehr Kontra- als Pro-Punkte auf dem Entscheidungskonto. Und stellten uns letztendlich gegen ein Hausbett. Warum?
1. Ein Hausbett braucht Platz – (zu) viel Platz
Schönheit braucht Raum. In diesem Fall: die Holzlattenkonstruktion, die in Richtung Decke ragt. Hast du mal einen geeigneten Platz im Zimmer gefunden, wirst du es höchstwahrscheinlich dort stehen lassen müssen. Wer ein Dachzimmer hat wie wir, sowieso. Flexibel umstellen liegt mit dem sperrigen Ding nicht mehr drin.
2. Ein Hausbett bereitet Kopfschmerzen
Als Hausbett-Besitzerin hätte ich täglich ein Bullshit-Bingo für jedes «Autsch» veranstalten können. Denn egal ob beim Gutenachtkuss, beim Wecken, beim Betten oder Bettwäsche beziehen: Ich hätte meinen Kopf ganz bestimmt ständig gegen eine Holzlatte geschlagen.
3. Ein Hausbett bietet (zu) viele Aufhängemöglichkeiten
Eine Lichtergirlande hier, ein Traumfänger dort. Ein Hausbett kannst du mit schönen Dingen dekorieren. Aber eben auch mit anderen Sachen. Mit Schmutzwäsche zum Beispiel. Ich bin mir sicher, in unserem Familienalltag wäre das gute Möbelstück bald zum unansehnlichen Kleiderständer verkommen.
4. Ein Hausbett ist kurzlebig
Die Vorlieben unserer zwei Kinder sind flatterhaft. Was sie heute voller Appetit verschlingen, rühren sie manchmal schon am nächsten Tag nicht mehr an. Nicht anders verhält es sich mit Kleidungsstücken. Oder Möbelstücken. Unsere Siebenjährige hätte ihr einst geliebtes Hausbett sicherlich bald «übelst uncool» gefunden.
Der neue Traum vom Hausbett
Ich habe meiner Bekannten also vom Kauf abgeraten. Für den Fall, dass sie trotzdem nicht darauf verzichten will, habe ich ein alternatives Einsatzgebiet ins Spiel geworfen: Als Kuschel- und Leseecke macht ein kleineres Hausbett meiner Meinung nach nämlich mehr Sinn. Sofern der entsprechende Platz da ist. Und es nicht als Aufhänge-Objekt missbraucht wird.
Wir selbst haben uns übrigens für ein weisses Flexa mit Rausfallschutz entschieden. Langweilig und nur auf dem 43. Galaxus-Verkaufsrang unter den Kinderbetten. Aber halt auch praktisch und zeitlos.
Bist du anderer Meinung? Würdest du ein Hausbett wärmstens empfehlen? Oder siehst du das genau wie ich? Schreibe es uns ins Kommentarfeld unten.
Titelfoto: ShutterstockAnna- und Elsa-Mami, Apéro-Expertin, Gruppenfitness-Enthusiastin, Möchtegern-Ballerina und Gossip-Liebhaberin. Oft Hochleistungs-Multitaskerin und Alleshaben-Wollerin, manchmal Schoggi-Chefin und Sofa-Heldin.