

Vegane Duvets: Kassensturz sagt, welche dich gut schlafen lassen
Der «Kassensturz» hat Ganzjahres-Duvets testen lassen. Gewonnen hat nur eins. Dafür wurden sechs der insgesamt zehn Decken mit «gut» und nur eine knapp mit «ungenügend» bewertet.
Ganzjahres-Bettdecken arbeiten dann, wenn du schläfst. Sie lassen im Sommer die Luft zirkulieren, damit du in der Nacht nicht schweissgebadet ohne Alpträume erwachst und transportieren Feuchtigkeit ab. Im Winter hingegen isolieren sie deine Körperwärme. Das Textilprüfzentrum Testex hat im Auftrag der Schweizer Konsumentenportale Kassensturz und K-Tipp zehn günstige vegane Decken für jede Saison testen lassen. Es wollte wissen: Welche Modelle aus Natur- oder Kunstfasern werden diesem Anspruch gerecht?
Getestet wurden nicht die Federn, sondern die Isolation und die Atmungsaktivität. Dazu wurde eine Metallplatte in eine Klimakammer gelegt und beobachtet. Sie stellt die menschliche Haut dar. Je mehr diese sich erhitzt oder «schwitzt», desto schlechter die Bewertung. Sechs ist die Bestnote. Ausserdem wurde jedes Duvet zweimal entsprechend Herstellerempfehlung gewaschen, um die Qualität zu beurteilen. Diese zeichnet sich beispielsweise darüber aus, ob die Füllung nach dem Waschen verklumpt oder nicht. Bis auf eine 150 Zentimeter breite Decke von Ikea ist das Format bei allen gleich gross: 160 x 210 Zentimeter. Die Preise liegen zwischen 45 und 250 Franken.
Die Bewertung «sehr gut» erhält kein Modell – jedoch werden vier von zehn als «gut» eingestuft.
«Gut» und günstig: der Testsieger
Mit 5,2 von 6 Punkten schneidet «Fibralux» von Micasa, eines der günstigeren Modelle, am besten ab. Das Duvet erreicht vor allem den höchsten Wert bei der Isolation. Es besteht aus Polyester und zeigt, dass synthetische Stoffe die Eigenschaften von Daunen imitieren können. Die volle Punktzahl wird dennoch nicht erreicht, weil die Decke in der Breite nach dem Waschen einläuft.

«Gut» und natürlich
Die beiden Modelle aus unserem Sortiment, die 4,8 von 6 Punkten in der Bewertung erreicht haben, bestehen aus natürlichen Fasern.
«Luna Terra vegan» ist aus Hanf und Baumwolle. Die Kombination kann wie eine selbstregulierende Klimaanlage wirken, da beide Materialien die Feuchtigkeit gut aufnehmen und vom Körper wieder an die Umgebung abgeben. So schwitzt du weniger. Nur die Oberfläche der Decke leidet nach zwei Waschgängen. Sie wird etwas faltig.
«Billerbeck» besteht aus atmungsaktiven Bambusfasern, die sich besonders für Allergiker*innen eignen, weil sie kühlend und antiallergen wirken.
Ebenfalls mit 4,8 Punkten wurde die günstigste aller Decken namens «Stjärnbräcka» von Ikea bewertet.
«Genügend» gut
Während das Modell «Synthetic» von Manor nur 4,2 Punkte erreicht, erhalten «Globus Boston Uno» und «Micasa Bambus Duvet medium» 4,6. Das Duvet von Globus besteht zu einer Hälfte aus Tencel – einer Lyocellfaser – und zur anderen aus Polyester. «Bambus» von Micasa hingegen setzt sich aus einem Bambus-Polyestergemisch zusammen. Beide punkten mehr mit ihrer Atmungsaktivität als der Wärmeisolation.
Last – and least: «Ungenügend»
Die Decke «Dodo» von Conforama schneidet mit 3,9 Punkten von 6 am schlechtesten ab. Ihre beschichteten Polyesterfasern leiden am meisten unter dem Waschen und verklumpen. Der Hersteller äusserte sich dazu und will das Design nochmals überarbeiten.
Falls dich diese Alternativen zu Daunen trotz des Tests als «Gfrörli» immer noch nicht überzeugen, findest du weitere Duvet-Materialien hier in der Übersicht.
Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.