

«The Mind»: Ein Spiel ohne Anleitung

«The Mind» ist ein kooperatives Spiel. Das heisst, dass du zusammen mit deinen Mitspielern gegen das Spiel antrittst. Die Regeln werden zwar erklärt, eine Anleitung gibt es aber nicht. Wie ihr «The Mind» besiegt, müsst ihr selbst herausfinden.
«The Mind» wurde neben drei weiteren Spielen zum Kritikerspiel des Jahres nominiert. Es sei mehr als ein Spiel. Es soll ein Experiment und Reise mit einer genialen Team-Erfahrung sein. Ich lasse mich darauf ein und habe dieses eher spezielle Spiel für euch getestet.
Spielinhalt:
100 Zahlenkarten, 12 Levelkarten, 5 Lebenskarten, 3 Wurfsternkarten
Empfohlenes Alter:
8 Jahre und älter
Anzahl Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spieldauer:
20 Minuten

Welche Regeln gibt das Spiel vor?
Zu Beginn jeder Runde werden alle 100 Zahlenkarten gemischt. In der ersten Runde erhält jeder Mitspieler eine Karte, welche nur vom jeweiligen Spieler angeschaut werden darf. Nun geht es darum, ohne sich mit den Mitspielern abzusprechen, die Karten in aufsteigender Reihenfolge in die Mitte des Tisches zu legen. Wer glaubt, die aktuell niedrigste Karte zu haben, legt diese ab. Jegliche Art der Kommunikation ist dabei verboten. Keine Wörter, keine Mimik und keine Gesten.
Besitzt ein Mitspieler eine tiefere Karte, als jene die gelegt wurde, ist das Spiel vorbei. Ihr habt verloren. Bringt ihr die erste Runde jedoch fehlerfrei zu Ende, werden die Karten neu gemischt und es beginnt Runde zwei. Das Spielprinzip bleibt dasselbe, jedoch werden neu an jeden Spieler zwei Karten ausgeteilt. Nach jeder erfolgreich absolvierten Runde wird eine zusätzliche Karte ausgespielt. Gelingt euch dies bis und mit Runde neun, habt ihr das Spiel besiegt und somit gewonnen.
Im Spiel enthalten sind zudem noch Lebens- und Wurfsternkarten. Je weiter ihr im Spiel kommt, desto mehr dieser Karten erhaltet ihr zu eurer Verfügung. Macht ihr zum Beispiel einen Fehler, könnt ihr mit der Abgabe einer Lebenskarte trotzdem weiterspielen. Sind diese aber aufgebraucht, ist das Spiel zu Ende. Wurfsternkarten können eingesetzt werden, wenn ihr euch festgefahren habt und nicht mehr weiterkommt. Wird diese Karte eingesetzt, dürfen alle Spieler ihre tiefste Zahlenkarte offen beiseitelegen. Danach geht das Spiel normal weiter.

Was ich vom Spiel halte
Das Spiel «The Mind» ist zu Recht als Kritikerpreis nominiert worden. Ich habe es mehrere Runden über knapp eine Stunde lang gespielt. Es war erfrischend ungewohnt, zusammen mit den Mitspielern zu spielen und nicht gegeneinander. Obwohl mir dieses Kartenspiel Spass gemacht hat, finde ich es dennoch nicht überragend. Bei Gelegenheit würde ich «The Mind» erneut spielen, aber zwingend reisse ich mich nicht darum. Für den geringen Kaufpreis könnt ihr dieses Kartenspiel durchaus ausprobieren. Die Reinkarnation von UNO erwartete ich jedoch vergebens.


Bezahlt werde ich dafür, von früh bis spät mit Spielwaren Humbug zu betreiben.