

Schlusslicht Phelps: Schwimmbrillen im Kassensturz-Test

Gemeinsam mit einem auf Augenschutz spezialisierten Prüflabor hat der Kassensturz acht Schwimmbrillen getestet. Das überraschende Ergebnis: Günstige Modelle konnten überzeugen, der grösste Name landete ganz hinten.
Michael Phelps auf dem letzten Platz. Autsch. Was dem Rekord-Olympiasieger in seiner Karriere wohl nie passiert ist, widerfuhr der Schwimmbrille, die seinen Namen trägt, im Kassensturz-Test. Zum Verhängnis wurden ihr die verzerrenden Effekte der Gläser und ein Kopfband, das ständig nachjustiert werden musste. Der Hersteller kontert mit dem Einwand, die Beurteilungskriterien würden ihrer Profi-Brille nicht gerecht. Falls du Olympiasieger bist, geht's hier direkt zum Phelps-Modell. Für alle anderen fange ich mit den top bewerteten Produkten an.
Die Kassensturz-Testkriterien:
- Glasqualität (Beschlagen/Verzerren/Verarbeitung)
- Hitzebeständigkeit
- Alterung durch UV-Licht
- Rutschfestigkeit des Kopfbandes
Platz 1: Aqua Sphere «Kaiman» (5.6 / sehr gut)
Die einzige mit «sehr gut» bewertete Brille im Test ist die Aqua Sphere Kaiman. Nur bei der Breite des Sichtfeldes und der Hitzebeständigkeit bekam sie Abzüge, ansonsten immer die Bestnote. Wenn du sie nicht gerade stundenlang in der prallen Sonne schmoren lässt (getestet wurde bei 70 Grad im Ofen), bist du damit gut ausgerüstet.

Platz 2: Arena «Nimesis Christal Medium» (5.4 / gut)
Knapp dahinter liegt die Arena Nimesis Christal Medium. Auch sie bekommt leichte Abzüge bei der Hitzebeständigkeit und der Breite des Sichtfeldes, dazu kommt sie bei der Rutschfestigkeit des Kopfbandes nur auf eine 4.5 – ein Problem, mit dem mein Kollege Patrick Bardelli bei seinem Modell aus der Nimesis-Serie ebenfalls zu kämpfen hatte.
Platz 3: Speedo «Jet» (4.9 / gut)
Auf den dritten Platz schafft es ein Modell für Sparfüchse: die Speedo Jet. Die grössten Abzüge gab es fürs Beschlagen (3.1), aber in der Gesamtwertung kann sie überzeugen. Preis-Leistungs-Sieger wurde sie trotzdem nicht.
Platz 4: Speedo «Futura Plus» & Nabaiji «X-Base» (4.8 / gut)
Hut ab vor der X-Base von Nabaiji. Ganze 3.50 Franken werden für die von Decathlon vertriebene und nicht bei uns erhältliche Schwimmbrille fällig. Trotzdem hat sie im Test genauso gut abgeschnitten wie die Speedo Futura Plus. Beide Modelle teilen sich den vierten Platz.
Platz 5: Intex «Free Style Sport» & Aqua Sphere «Vista Clear» (4.5 / genügend)
Mit «genügend» wurden die Modelle Free Style Sport von Intex (nicht bei uns erhältlich) und Vista Clear von Aqua Sphere bewertet. Beide beschlagen recht schnell und bei der Brille von Intex wurden zusätzlich die trüben Scheiben bemängelt. Die Vista wurde ausserdem abgewertet, weil ihre Gläser verzerren. Gemeinsam mit dem Phelps-Modell ist sie die teuerste Schwimmbrille im Test. Wir haben sie momentan nur in der Variante «dark». Aber ich gehe davon aus, dass dich das Testergebnis nicht zum Spontankauf verleitet.
Platz 6: Michael Phelps by Aqua Sphere «Xceed» (3.5 / ungenügend)
Das Modell mit dem prominenten Namen landet nicht knapp, sondern abgeschlagen auf dem letzten Platz. Nur in den Kategorien «Materialqualität» und «Alterung durch UV-Licht» bekommt sie sehr gute Noten.
UV-Strahlung steckten übrigens alle Brillen gut weg, was die Alterung des Gummis angeht, gab es durch die Bank Bestnoten. Hier findest du die Bewertungen im Überblick und dieser Klick führt dich zu allen Schwimmbrillen in unserem Sortiment.


Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.