Produkttest

RC-Auto 2.0: Lightning McQueen von Sphero

Sphero hat mit dem Ultimate Lightning McQueen den RC-Markt revolutioniert. Nur ferngesteuerte Autos sind für sie nicht genug. Der Rennbolide aus Cars ist ein Paradebeispiel dafür, wie Spielzeuge und Technik miteinander verschmelzen können.

Sphero hat mit dem Ultimate Lightning McQueen das RC-Auto 2.0 erschaffen. Sphero ist dir vielleicht ein Begriff. Sie haben am Force Friday von Star Wars einen BB-9E, einen R2-D2 und eine überarbeitete Version des BB-8 auf den Markt gebracht. Wieso aber spreche ich von RC-Auto 2.0? Ganz einfach. Das Teil besitzt technische Innereien auf modernstem Standard. Der Lightning McQueen ist nicht einfach ein Auto, welches über das Smartphone ferngesteuert werden kann. Er hat einiges mehr in petto und scheut sich nicht, damit zu prahlen.

Vollgestopft mit Technik

Der Lightning McQueen von Sphero ist bis unters Dach mit Technik ausgestattet. Er besitzt sechs Motoren, welche es ihm erlauben, animationsgetreue Bewegungen nachzuahmen. Der eine Motor steuert seinen Mund. Der bewegt sich zu den gesprochenen Sätzen des Rennbolidens. Zwei weitere Motoren steuern die beiden vorderen Radaufhängungen. Dadurch kann sich das Auto seitlich hin- und herbewegen und seinen aus den Filmen bekannten «KA-CHOW»-Move ausführen. Die restlichen drei Motoren sind für den Antrieb und die Lenkung zuständig.

Weiter besitzt dieses RC-Auto drei Prozessoren. Der eine Prozessor ist für die Bluetooth-Verbindung zum Smartphone zuständig. Mittels dieser Verbindung lässt sich das Auto über die App steuern und Befehle übermitteln. Ein weiterer Prozessor wird für die WiFi-Verbindung benötigt, welche für die Übertragung der Updates zuständig ist. Der dritte Prozessor wird für die Animation der Augen benötigt. Seine Augen sind zugleich auch die Windschutzscheibe, welche aus einem LCD-Bildschirm besteht.

Das Auto ist in der Lage, auf physische Berührungen zu reagieren. Dazu hat Sphero fünf Touch-Panels eingebaut. Diese befinden sich im Dach, in der Haube, in beiden Türen und hinter der Windschutzscheibe. Berührst oder drückst du auf diese Stellen, interagiert Lightning McQueen mit dir über seine Sprachausgabe und macht verschiedene Bewegungen. Die Sprachausgabe erfolgt direkt über das RC-Auto und nicht über dein Smartphone. Die eingebauten Lautsprecher haben mich in ihrer Qualität beeindruckt. Sie liefern einen verständlichen und kristallklaren Sound. Zusätzlich besitzt der rote Flitzer einen Sensor, welcher das Umgebungslicht erkennt. Je nach Lichtverhältnis passt McQueen automatisch die Helligkeit seiner Vorder- und Rücklichter an.

Das ferngesteuerte Auto bringt knapp 10 km/h auf den Tacho. Die Reichweite beträgt ungefähr 30 Meter. Diese ist jedoch abhängig vom Bluetooth-Empfang. Je nach Umgebung kann dieser Wert variieren. Dank seiner Allround-Reifen kann er auf fast jedem Untergrund fahren und driften. Egal, ob du ihn auf Beton oder auf deinem Teppich im Wohnzimmer fahren lässt. Mit vollem Akku verspricht Sphero eine minimale Laufzeit von 40 Minuten. Da sich der Lightning McQueen nicht abschalten lässt, sondern ständig in einem Stand-by-Modus verweilt, benötigt er immer Saft. Daher kann es sein, dass du ihn, ohne gebraucht zu haben, wieder aufladen musst. Der Ladevorgang ist jedoch erstaunlich schnell. Nach etwa 30 Minuten ist der Akku voll aufgeladen und deinem nächsten Abenteuer mit dem Rennauto aus Cars steht nichts mehr im Weg.

App zur Steuerung

Passend zum Lightning McQueen bietet Sphero eine kostenlose App für iOS und Android an. Über diese App kannst du unter anderem deinen Rennboliden steuern. Die Steuerung fühlt sich anfangs etwas seltsam an, mit etwas Eingewöhnungszeit hat man den Dreh jedoch raus. Bei herkömmlichen ferngesteuerten Autos ist die Steuerung immer aus der Sicht des Fahrzeuges. Steuert man zum Beispiel nach links, fährt das Auto aus seiner Sicht nach links. Jedoch nicht beim Lightning McQueen von Sphero. Die Steuerung funktioniert hier aus Sicht des Smartphones. Das Auto fährt immer in die Richtung, in welche du den Joystick bewegst. Egal ob das Auto nun von dir weg, oder auf dich zufährt. In den Einstellungen kannst du die Steuerung jedoch auch auf die klassische Variante umschalten. Nebst der Richtungsangabe über den Joystick gibt es im Steuerungsmodus noch drei weitere Knöpfe. Der eine wird gebraucht, um mit dem RC-Auto rückwärtszufahren. Der mittlere Knopf ist für den Driftmodus und der dritte Knopf gibt dem Lightning McQueen einen extra Schub.

Steuerung auf der App.

Weiter hat die App von Sphero kleine Spiele integriert. Du kannst zum Beispiel verschiedene Rennen fahren oder ein In-App-Boxenstopp-Game spielen. Bist du erfolgreich, erhältst du verschiedene Trophäen, welche du in einem separaten Menü betrachten kannst. Eine weitere interessante Funktion in der App ist das Autokino. Schaust du den Film Cars, während du in diesem Modus der App bist, reagiert Lightning McQueen auf einzelne Passagen im Film. Wie crazy ist das denn!

Ist ein Update für McQueen erhältlich, kannst du dies mittels WiFi von deinem Smartphone aus auf das RC-Auto laden. Du hast zudem die Möglichkeit die Sprache des Autos zu ändern. Ich habe ihn mal versuchsweise auf Japanisch eingestellt. War ziemlich lustig, ihm dabei zuzuhören. Obwohl, ich rate dir davon ab, die Sprache zu ändern. Bei diesem Vorgang muss die ganze Software neu hochgeladen werden. Das dauert gut 45 Minuten. Wieder zurück auf Deutsch dauerte nochmals so lange. Ergo: Ich durfte den Rest des Tages ohne Smartphone auskommen, da dieser Vorgang meinen ganzen Akku gefressen hatte.

Der Tankdeckel ist zugleich auch der Eingang für das Ladekabel.

Wer ist eigentlich die Zielgruppe?

Das ist die Gretchenfrage bei diesem Produkt. Wer bitteschön ist die Zielgruppe? Zugegeben, ich finde das Teil absolut den Hammer und es macht riesig Spass, damit zu spielen. Aber es kostet 350 Franken! Ein happiger Preis für ein Spielzeug. Klar ist es vollgestopft mit Technik und funktioniert einwandfrei. Aber eben, wer ist die Zielgruppe? Für jemanden, der an der Technik interessiert ist, ist Cars zu kindlich. Ein Kind, das an Cars interessiert ist, hat nicht das nötige Kleingeld, um es sich zu leisten.

Ich bin zum Schluss gekommen, dass es drei mögliche Zielgruppen gibt. Zum einen wäre da ein Elternteil, der an Technik interessiert ist und ein Kind hat, das an Cars Spass hat. Somit können beide damit spielen. Die zweite mögliche Zielgruppe sind Kinder mit reichen Eltern, die ihren Sprösslingen so oder so alles kaufen, was sie wollen. Und dann gibt es noch die dritte Zielgruppe, zu welcher ich gehöre. Solche, die einfach nur extrem Freude an Spielsachen haben und sich solche Dinge zum Spass leisten. 😀

Fazit

Der Lightning McQueen von Sphero ist das RC-Auto 2.0. Er ist vollgestopft mit verschiedenen Motoren und Sensoren, um realistische und animationsgetreue Bewegungen zu simulieren. Die verbaute Technik ist auf dem modernsten Stand und bietet ein unvergessliches Spielerlebnis. Einzig sein Preis ist ein kleiner Wermutstropfen. 350 Franken für ein Kinderspielzeug finde ich eher hoch. Jedoch muss ich sagen, dass es den Preis wert ist. Bist du selbst an Technik interessiert und hast ein Kind, welches auf die Filmreihe von Cars abfährt? Dann ist der Ultimate Lightning McQueen von Sphero sicherlich ein gutes Weihnachtsgeschenk für euch beide.

Video von Stephanie Tresch.

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Bezahlt werde ich dafür, von früh bis spät mit Spielwaren Humbug zu betreiben.


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