

Pet Cam & Play: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Fragst du dich manchmal, was dein Tier den ganzen Tag so treibt? Mit der Haustierkamera «Pet Cam & Play» kannst du deinen Liebling jederzeit via App vom Büro aus beobachten.
Zugegeben, die Erziehung eines Hundes ist kein Zuckerschlecken. Schon gar nicht, wenn du ein kleines Wollknäuel dein Eigen nennen darfst. Eines, das dich mit seinen grossen Knopfaugen fragend ansieht, wenn es mal nicht gehorcht. Da muss ich jetzt durch und knallhart bleiben, damit mein Welpe später nicht zu einem Giftzwerg wird.
Mein Pomeranian Finn hat es faustdick hinter den Ohren, obwohl er wie ein Unschuldslamm aussieht. Weil es mir schwer fällt, zu glauben, dass er brav ist, wenn ich ihn alleine zu Hause lassen, gehe ich der Sache auf den Grund: Mithilfe der Haustierkamera «Pet Cam & Play» von Swisspet. So kann ich ihn von überall aus beobachten und per Mikrofon jederzeit mit ihm kommunizieren.

Das Versprechen:
- Videoüberwachung
- Infrarot-Nachtsicht
- Fernsteuerung
- Sicherheits-Laserpointer
- Zwei-Wege-Kommunikation
- Informationsaustausch
- 340°-Grad-Panoramasicht
- Ø 9.2 / H: 19.5cm
- Datenstelle für Petkit kompatible Geräte*

Das Design
Die Optik ist nicht schlecht: unauffällig und minimalistisch. Ein unscheinbarer Kandidat, der zu meiner Inneneinrichtung passt. Es gibt auch ein Modell in Holzoptik. Finn zeigt der Kamera seine kalte Schulter. Dann schnuppert er daran und beginnt zu knurren. Ob er weiss, was ich damit vorhabe? Schlau ist er ja...

Die Installation
Als erstes lade ich die «Petkit»-App herunter. Anschliessend muss ich mich mit meiner E-Mail-Adresse anmelden und durchs Anmeldeprozedere klicken. Ich bin erstaunt, was sie alles wissen will. Ich werde zum Beispiel gefragt, ob mein Hund kastriert ist. Inwiefern ist das fürs Filmen relevant? Artig beantworte ich alle Fragen. Das Ganze dauert etwa zwei Minuten. Als ich fertig bin, wird mir der Grund klar: Die App ist dient zusätzlich als eine Art Social Media Plattform für Haustiere, die sich gegenseitig folgen können. Ich bekomme gleich erste Profilvorschläge, die ich dankend ablehne. Für mich soll die Cam nur einen Zweck erfüllen und zwar die Kontrolle von Finn.
Nun nehme ich behutsam die Cam aus der Schachtel heraus, verbinde das Stromkabel mit dem Netzanschluss und stelle sie an einen geeigneten Platz. Da sich mein Hund hauptsächlich in der Stube aufhält, wähle ich einen Fenstersims aus, der einen guten Blick auf das Geschehen freigibt. Ich henke das Gerät an den Strom und es kann losgehen. Die Cam beginnt sich zu drehen und surrt dabei leise. Via Bluetooth verbinde ich mein Handy damit. Jetzt kann das Observieren losgehen.


Sprech-Modus
Via Mikrofon kann ich jederzeit mit Finn sprechen. Seine Reaktion? Lautes Gebelle, weil er meine Stimme erkennt, mich aber nirgends sehen kann. Das hat zur Folge, dass er statt zur Tierkamera zur Haustür rennt, weil er mich dort erwartet. Die Enttäuschung ist umso grösser, als er merkt, dass ich nicht da bin. Und sein Gejaule wird immer lauter. Da helfen selbst beruhigenden Worte nicht.
Spielmodus
Mithilfe eines Laserpointers kann ich angeblich jederzeit mit Finn spielen. Das Problem: Er reagiert nicht darauf, da er nicht versteht, dass etwas passiert. Der Lichtkegel ist zu klein und bewegt sich zu schnell. Ich muss mit dem Finger darauf zeigen, damit er ihn bemerkt. Neugierig folgt er dem roten Punkt. Die Euphorie dauert keine fünf Sekunden, weil er den Lichtkegel ständig aus den Augen verliert. Schade, das wäre eine gelungene Methode gewesenen, um den Kleinen von unterwegs aus abzulenken. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Spielmodus mit einer flinken Katze funktioniert.

Panoramasicht
Eine Freundin ist schon länger im Besitz eines Konkurrenzprodukts der Marke Furbo. Sie bemängelt, dass sich ihre Kamera nicht steuern respektive drehen lässt. Das ist hier nicht der Fall. Ich kann sie via App nicht nur einwandfrei nach links und nach recht drehen, sondern auch nach oben und unten schwenken. Ich bin positiv überrascht, obwohl alles minimal zeitversetzt stattfindet. So habe ich meinen Hund in Sichtweite, solang er sich im Wohnzimmer befindet.


Infrarot-Nachtsicht
Auf dieses Feature bin ich besonders gespannt, da ich es ein Plus finde, wenn ich meinen Kleinen im Dunkeln sehen kann. Gespannt schaue ich in der Nacht auf dem Bildschirm meines Handys nach und siehe da: Ich kann tatsächlich etwas erkennen. Diese Funktion ist meiner Meinung nach kein Muss aber nice to have, wenn ich mal am Abend auswärts essen gehen und währenddessen nicht die ganze Zeit das Licht brennen lassen will. Top!


Fazit
First of all, die Haustierkamera erfüllt ihren Zweck oder zumindest den Anspruch, den ich an sie habe. Ich will während meiner Abwesenheit sehen, was mein Hund macht und ob es ihm gut geht. Dass ich die Kamera schwenken kann und in der Nacht freien Blick auf meinen Kleinen habe, finde ich super. Die übrigen Funktionen sind meiner Meinung nach überflüssig. Die Sprechfunktion ist okay, ich glaube aber, dass sie deinen Hund eher irritiert, statt ihn zu beruhigen. Der Spielmodus funktioniert (zumindest bei meinem Hund) nicht. Wäre die Haustierkamera nicht so teuer, würde ich sie mir kaufen, für diesen Preis werden aber zu viele Versprechen nicht gehalten. Darum geht sie zurück und die Suche nach einer Alternative geht los.
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Wenn ich mal nicht als Open-Water-Diver unter Wasser bin, dann tauche ich in die Welt der Fashion ein. Auf den Strassen von Paris, Mailand und New York halte ich nach den neuesten Trends Ausschau und zeige dir, wie du sie fernab vom Modezirkus alltagstauglich umsetzt.