Majestix kriegt die Krise: Vorschau auf «Asterix»-Band 40
Zwar wird der 40. Band der «Asterix»-Comic-Reihe erst im Oktober erscheinen. Der Verlag hat jetzt aber schon den Namen und das Coverbild enthüllt.
«Asterix» ist zwar deutlich älter als die Serien des Netflix-Zeitalters oder die Erfindungen der Marketing-Maschine von Marvel Comics. Aber wie man Vorfreude weckt, hat der Verlag hinter den Abenteuern der unbesiegbaren Gallier natürlich auch verstanden. Der neueste Band, inzwischen Nummer 40, wird «Die weisse Iris» heissen, teilte Egmont Ehapa mit.
Worum es geht? Allzu viel wird noch nicht verraten, aber einiges immerhin angedeutet. Im Mittelpunkt der Geschichte soll diesmal das gallische Dorf stehen. Häuptling Majestix soll in eine tiefe Sinnkrise stürzen. Auslöser ist «Die weisse Iris», eine neue Denkschule aus Rom, die das positive Denken propagiert. Cäsar verspricht sich davon, dass die Römerlager rund um das renitente, dank Zauberkraft dauerhaft Widerstand leistende gallische Dorf, neuen Auftrieb erhalten. Und die neue Denkschule findet wohl auch Anklang bei einigen Bewohnerinnen und Bewohnern des Dorfs.
Bekannter Zeichner, neuer Texter
Erstmals für die Texte verantwortlich ist der 49-jährige Franzose Fabrice Caro, Künstlername Fabarco. Er übernimmt die Feder von Jean-Yves Ferri. Dieser war seit 2013 zusammen mit Zeichner Didier Conrad für die Reihe verantwortlich. Conrad wird auch für Band 40 den Figuren seinen Strich verleihen.
Erfunden wurden «Asterix» und seine Freunde 1959. René Goscinny veröffentlichte die ersten Geschichten in einer Zeitschrift. Der Art Director dieser Zeitschrift war Uderzo, der die Figuren zeichnete. Bis 1977 erschienen die «Asterix»-Abenteuer als Serie von Uderzo und Goscinny. Nach Goscinnys Tod 1977 übernahm Uderzo auch das Texten. 2011 übergab er an Ferri und Conrad.
Die Geschichten über den schlauen gallischen Krieger, seinen Freund Obelix und das gallische Dorf, in dem sie leben, wurden zu einer der erfolgreichsten Comic-Serien der Welt. Die Werke wurden in 117 Sprachen, darunter zum Teil auch deutsche, österreichische und Schweizer Dialekte, übersetzt und über 400 Millionen Mal verkauft.
Bis zum 26. Oktober ist es noch (zu) lange hin für «Asterix»-Fans. Da musst du dich einfach in Geduld üben, bis du deiner Sammlung einen weiteren Band hinzufügen kannst.
Wenn du «Asterix» noch nicht kennst – zählt das eigentlich als Bildungslücke? – kannst du jederzeit nachholen, was du bisher verpasst hast. Natürlich mit Band 1, «Asterix, der Gallier». Danach kannst du aus den weiteren 38 Bänden frei wählen. Für Schweizerinnen und Schweizer ist Band 16 quasi Pflichtstoff, weil Goscinny und Uderzo den Eidgenossen hier gekonnt den Spiegel vorhalten – von der Leidenschaft für geschmolzenen Käse bis hin zur Geheimniskrämerei und Bankkonten.
Asterix 16: Asterix bei den Schweizern
Deutsch, Albert Uderzo, René Goscinny, 2013
Durch Germanien reisen Asterix und Obelix in Band 3, «Asterix bei den Goten». Eine Menge Vorurteile der Franzosen über die Deutschen flossen in diesen Band ein – vor allem ihr Hang zum Militarismus.
Titelbild: Egmont EhapaJournalist seit 1997. Stationen in Franken, am Bodensee, in Obwalden und Nidwalden sowie in Zürich. Familienvater seit 2014. Experte für redaktionelle Organisation und Motivation. Thematische Schwerpunkte bei Nachhaltigkeit, Werkzeugen fürs Homeoffice, schönen Sachen im Haushalt, kreativen Spielzeugen und Sportartikeln.