Der Ägypter Mohamed El Shorbagy ist aktuell die Weltnummer drei im Squash.
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Kleiner Squash-Ratgeber

Squash fördert neben Reaktion und Kondition auch deinen Adrenalin-Kick. Die Bälle prallen mit bis zu 200 km/h von Boden und Wänden ab und erfordern von dir viel Schnelligkeit, Geschick sowie Ballgefühl. Ich habe den Schweizer General-Importeur des Squash-Brands tecnifibre, Stephan Hugi, zum beliebtesten Nationalsport Ägyptens befragt.

Wir haben knapp 30 Squashschläger im Sortiment. Wie weiss ich, welcher am besten zu mir und meinem Spielniveau passt?

Stephan Hugi: Es gibt grundsätzlich zwei wichtige Auswahlkriterien bei einem Squashracket – das Gewicht und die Schlägerkopfform. Das Gewicht des Rackets variiert zwischen 117 und 180 Gramm. Je leichter es ist, desto besser ist das Handling durch den Spieler. Alle Topspieler spielen deswegen Rackets im Gewichtsbereich zwischen 117 und 130 Gramm.

Ganz anders als beim Tennis also ...

Ja, genau. Squash ist ein viel schnellerer und intensiverer Sport, wo es vor allem auf gutes Handling des Schlägers und schnelle Reaktion ankommt. Je schwerer der Schläger ist, umso mehr Kraft muss aufgewendet werden und umso mehr wird die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt. Beim Tennis ist das anders, da bringt ein schwereres Racket vor allem mehr Power und schärfere Schläge.

Das leichteste Racket bei Galaxus:

Kurze Zwischenfrage: Warum eigentlich sind immer so viele Ägypter in der Squash-Weltrangliste?

Squash ist seit jeher der Nationalsport Nummer eins in Ägypten, das ist dort absolute Tradition. Aber auch in England, Indien und Australien ist die Sportart extrem beliebt.

Zurück zur Schlägerwahl. Neben dem Gewicht hattest du ja die Kopfform des Schlägers angesprochen. Welche Unterschiede gibt es denn da?

Der Schlägerkopf ist entweder oval oder tropfenförmig. Die ovale Form ist vor allem für «traditionelle» Spieler geeignet. Sie ermöglicht primär ein konstantes und präzises Spiel, nicht unbedingt den schnellen Punkt. Dafür eignen sich dann eher tropfenförmige Rackets, wie die unserer Carboflex-Serie. Sie geben vor allem Kraft und Power im Spiel.

Die Schlägerbalance ist also nicht so relevant, wie zum Beispiel beim Badminton?

Nicht wirklich, nein. Beim Badminton hat man es mit einer viel kleineren Schlagfläche und anderen Hebeln zu tun. Das primäre Kriterium beim Squashracket ist wirklich das Gewicht. Leichtere Schläger sind dann meist eher kopflastig, die schwereren Modele eher grifflastig.

Dann hängt auch die relativ weite Preisspanne bei den Rackets mit dem Gewicht zusammen?

Genau! Grundsätzlich gilt: Je leichter ein Squashschläger ist, desto teurer ist er auch. Die günstigeren Modelle sind zum Grossteil aus Aluminium gefertigt, was relativ schwer ist und harte Schläge nicht so gut absorbiert. Die hochpreisigeren, leichteren Modelle bestehen meist aus Carbon und Graphit.

Mir ist noch aufgefallen, dass die Herzstücke der Squashrackets teils unterschiedlich geformt sind. Was hat es damit auf sich?

Das hängt vor allem auch mit der Schlägerkopfform zusammen. Die ovalen Suprem-Modelle sind mit einem Steg ausgestattet, wie Tennisrackets. Die tropfenförmigen Carboflex-Rackets haben keinen solchen Steg. Die Schlägersaiten laufen dort direkt in das Herzstück.

Die Dynergy-Serie hat dann noch eine ganz spezielle Form. Der Herzbereich hat bei diesen Modellen gar kein Ösenband. Dies vergrössert den Sweetspot, verstärkt den Trampolineffekt und gibt mehr Power, führt aber gleichzeitig zu einem gewissen Kontrollverlust.

Anders als beim Tennis gibt es beim Squash ja verschiedene Bälle für verschiedene Spiellevels. Wie war da die Reihenfolge nochmal?

Die farbigen Punkte auf den Squashbällen geben an, für welches Spiellevel sie geeignet sind. Die Blau-Punkt-Bälle sind die schnellsten Bälle und vor allem für Anfänger super, weil sie gut und schnell abspringen. Der etwas fortgeschrittenere Spieler nimmt Rot-Punkt-Bälle, der ambitionierte dann Gelb- und Doppelgelb-Punkt-Bälle.

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Noch eine letzte Frage: Wie wichtig ist das Tragen einer Brille beim Squash?

Ich würde jedem unbedingt das Tragen einer Schutzbrille empfehlen. Der Ball hat nämlich ziemlich genau die Grösse der Augenhöhle, was es so gefährlich macht, wenn er ins Auge trifft. Zudem erreicht er Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h. Bei offiziellen Junioren-Turnieren in der Schweiz und bei allen Turnieren in den USA ist das Tragen der Brille sogar Pflicht.

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Titelbild: Der Ägypter Mohamed El Shorbagy ist aktuell die Weltnummer drei im Squash.

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Theresa Schieder
Leader Portfolio Development Do-It, Garden & Household
Theresa.Schieder@digitecgalaxus.ch

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