Produkttest

In wenigen Sekunden wasserfest? Ein Mascara-Topcoat im Test

Der «Waterproof Maker» von Artdeco soll jeder Mascara innert Sekunden ein wasserfestes Upgrade verpassen. Reinfall oder geniale Ergänzung fürs Schmink-Kit?

Verkauft sich eine Mascara gut, kommt früher oder später eine wasserfeste Version davon auf den Markt. Leider heisst das auch, dass an der Tusche-Formel herumgewerkelt wird und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass dir deine «verbesserte» Lieblingsmascara gar nicht mehr zusagt. Der «Waterproof Maker» von Artdeco, ein klarsichtiger Topcoat, den du über deine Lieblingsmascara aufträgst, soll das Problem ein für alle Mal lösen. Das wäre besonders praktisch für regnerische Tage, Ferien an Orten mit hoher Luftfeuchtigkeit oder den Badi-Besuch.

Ein Test.

Artdeco Waterproof Maker (Clear)
Mascara

Artdeco Waterproof Maker

Clear

Auf die Wasserpistole, fertig, los

Zunächst trage ich meine Lieblingsmascara auf und lasse sie antrocknen. Anschliessend kommt der Topcoat zum Einsatz. Er dient als eine Art Schutzschicht, die meine Wimperntusche nicht nur wisch- und wasserfest machen, sondern sogar die Haltbarkeit verlängern soll. Damit ich den direkten Vergleich habe, verwende ich den Topcoat nur auf einem Auge. Dabei ziehe ich den Applikator von unten als auch oben über die Wimpern. So kann ich sichergehen, dass sie so gut wie nur möglich vom Topcoat umschlossen werden. Leider trägt sich dadurch die Wimperntusche darunter ab und verliert an Intensität. Zudem verklumpen meine Wimpern. Und dann ist da noch dieser stechende Geruch, der an stark gechlortes Poolwasser erinnert, das gelegentlich auch als Pissoir genutzt wird. Würg.

Wasser-Test mit Topcoat
Wasser-Test mit Topcoat
Wasser-Test ohne Topcoat
Wasser-Test ohne Topcoat

Ich lasse das Ganze gut trocknen und hoffe, dass sich mit der Zeit auch der grässliche Duft verflüchtigt. Leider nistet er sich in meiner Nase ein und bleibt vorerst dort. Jetzt kommt der Härtetest. Ich benetzte beide Augen mithilfe einer Wasserpistole und schaue, was passiert. Die Seite ohne Topcoat sieht aus, als hätte ich gerade eine Herzschmerz-Szene für eine Romcom abgedreht. Die Mascara trägt sich allein durchs Blinzeln zu einem Augenschatten aus Tusche ab. Das war natürlich zu erwarten. Was weniger zu erwarten war: Auch auf der Seite mit dem Topcoat zeichnet sich ein trauriges Bild ab. Die wenige Tusche, die nach dem Auftragen des Topcoats noch an meinen Wimpern haftete, hat sich in Form von Klümpchen auf meiner Haut abgesetzt. Einen Poolbesuch hätten meine Wimpern unter keinen Umständen unbeschadet überlebt.

Fazit: Eine waschechte Enttäuschung

Der Topcoat scheint in der Theorie eine gute Idee zu sein, lässt in der Praxis aber zu wünschen übrig. Er stinkt, verändert das Ergebnis meiner Lieblingsmascara und kann nicht ansatzweise mit einer wasserfesten Wimperntusche mithalten. Deshalb mein Rat an dich: Finde eine wasserfeste Mascara, die du magst, oder lass die Wimperntusche im Zweifelsfall ganz weg. In beiden Fällen bist du besser dran als mit dem «Waterproof Maker».

10 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich. 


Beauty
Folge Themen und erhalte Updates zu deinen Interessen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Produkttest

    Maybellines Glitter-Mascara: Diese Diva musst du erst ins richtige Licht rücken

    von Natalie Hemengül

  • Produkttest

    Beauty-Liebling des Monats: lange und dichte Wimpern in wenigen Augenblicken

    von Natalie Hemengül

  • Produkttest

    Telescopic Lift: Die Skandal-Mascara von L’Oréal im Test

    von Natalie Hemengül

1 Kommentar

Avatar
later