

Die Jooki-Box im Test: Wie gut ist der Spotify-Lautsprecher für Kinder?
Eine Box, unendlich viele Abspielmöglichkeiten: Ich habe die Jooki-Box, die du über Streaming-Dienste nutzen kannst, ausprobiert.
«Batman», «König der Löwen», «Petterson und Findus», «Simone Sommerland» … Die Liste der Geschichten und Lieder, die mein vier Jahre alter Sohn hören will, ist mittlerweile unfassbar lang. Ich kann beim besten Willen nicht für jede Geschichte und jeden Interpreten eine Tonie-Hörfigur kaufen und bin daher gespannt auf den Test der Jooki-Box: Die Audiobox sollst du laut Hersteller mit Spotify verbinden können und so unendlich viele Geschichten zur Verfügung haben. Das passt mir gut, denn ich habe ohnehin einen Premium-Account bei dem Streaming-Dienstleister.
Gespannt packen mein Sohn und ich die Jooki-Box aus. Sie sieht toll aus: blau mit orange, das erinnert meinen Sohn sofort an den US-Kinderstar Blippi, der immer in diesen beiden Farben gekleidet ist.
Leichte Startprobleme bei der WiFi-Verbindung
Um die Box einzurichten, müssen wir sie ans Stromnetz anschließen und den QR-Code der Verpackungsbox scannen. Außerdem lade ich mir die zugehörige App aufs Handy. Die Jooki-Box macht derweil interessante Geräusche, will sich aber partout nicht mit meinem heimischen WiFi verbinden. Dies ist aber Voraussetzung für die Nutzung. Erst als ich die App einmal komplett schließe und es erneut versuche, klappt es.
Während mein Sohn unruhig wird und endlich loslegen will, muss die Box erst mal ein Update laden. Jetzt sollte es aber losgehen! Das Konzept ist so: Du kannst Spotify mit der Jooki-Box direkt abspielen oder aber Token und Figuren mit Musik oder Geschichten bespielen. Setzt dein Kind diese auf die Box, geht es los. Hier erinnert das Konzept stark an die Toniebox. Jedoch sind die Figuren nicht magnetisch, sondern werden in eine Öffnung gestellt. In einem anderen Testbericht habe ich gelesen, dass dies ein Nachteil sei – und kann das nicht bestätigen. Die Figuren und Token sitzen fest auf der Box.
Die Jooki-Box ist auf jeden Fall teurer als der Platzhirsch der Kindermusikboxen: die Toniebox. Der Vorteil ist aber, dass du diese Anschaffungskosten nur einmal hast, da du keine weiteren Figuren kaufen musst. Und: Du kannst das, was die Figuren abspielen, jederzeit wieder ändern.
Wenn dein vierjähriger Sohn mehr von Technik versteht als du
Ich starte eine Playlist bei Spotify und klicke auf das Gerätesymbol, die App schlägt mir Jooki als Wiedergabemedium vor. Und schon trällert sie los. Was mir sofort auffällt: Die Klangqualität ist viel besser als die einer Toniebox.
Das Schlimme ist aber: Während ich mit zusammengekniffenen Augen vor meinem Rechner sitze und die Bedienungsanleitung studiere, hat mein Sohn innerhalb einer Sekunde von alleine verstanden, wie er Songs skippt und lauter dreht. Er fängt an, zu «Pancake Robot» von Parry Gripp zu tanzen. Kinderleicht also.

Quelle: Anne Fischer
Übrigens: Das deutsche Benutzerhandbuch kannst du auf der Homepage von Jooki kostenlos herunterladen.
Nun wollen wir die Figuren und Plättchen mit den Liedern und Geschichten seiner Wahl bespielen: In der von mir getesteten Box sind fünf kleine Figuren (Geist, Drachen, Ritter, Fuchs und Wal) sowie flache Chips in verschiedenen Farben enthalten. Sie alle können mit Playlists von Spotify bespielt werden.

Quelle: Anne Fischer
Für die Einrichtung müssen alle Figuren und Token einmal auf die Jooki-Box gesetzt werden, dann merkt er sich diese. Nun müssen wir eine Playlist auf Spotify starten: In der App kannst du dann die Figur, die mit eben jener verbunden werden soll, auswählen.
Wir verbinden also: «Blippi Playlist» ,«Geschichten von Pettersson und Findus», «Hot Wheels»-Musik, Parry Gripp und Co. mit den verschiedenen Figuren und Token. Leider funktioniert die App zwischendurch einfach nicht. Ich kann dir nicht sagen, ob es an meinen verbesserungsbedürftigen Technikskills, der App oder meinem schlechten Internet liegt. Dann wiederum erkennt die Box den orangen Token nicht, obwohl wir ihn auf die Box gesetzt haben. Wir lassen Orange also außen vor.

Quelle: Anne Fischer
Das Einrichten der Box kostet uns jede Menge Nerven
Die App fürs Iphone ist ebenso ausbaufähig: Den «Zurück»-Button kann man nicht nutzen, er versteckt sich hinter meiner Uhr-Anzeige. Die ganze Einrichtung würde mehr Spaß machen, wenn alles einfacher wäre. Mittlerweile sitzt die ganze Familie vor der Box und versucht es. In ihrem kurzen Leben bei uns ist die Jooki-Box in diesem Trubel auch schon zwei Mal vom Tisch gefallen, was sie gut übersteht.
Mein Fazit: Ein nettes Ding, nur die Einrichtung nervt
Irgendwann ist es aber geschafft. Alle Figuren – bis auf den orangefarbenen Chip – sind mit Spotify-Playlists verbunden. Selbst der Zweijährige hat das Konzept sofort verstanden und setzt fröhlich Token und Figuren auf die Audiobox. Und abends hört der Große zum Schlafen «Spidey and his Friends» über die Jooki-Box. Das finde ich ganz praktisch, da wir solche Extrawünsche bis dato über Alexa abgespielt haben, die aber wegen ihres Kabels nicht wie die Box mit ins Bett kann. Außerdem musst du immer noch mal ins Zimmer gehen und «Alexa, aus!» flüstern, was zumindest bei meiner Alexa zu oftmals nervigen Nachfragen und grundlosen Bockigkeitsanfällen führt. Die Jooki-Box stellen wir einfach über Spotify wieder aus.

Quelle: Anne Fischer
Dann gibt es nur noch ein Problem: den orangefarbenen Chip, den die Jooki-Box einfach nicht erkennen will. Sowas wurmt mich leider total. Ich versuche es am nächsten Tag erneut – ohne Erfolg. Die Jooki-Box tut einfach so, als gebe es ihn nicht. Ich wende mich also an den Support (Support@jooki.com). Siehe da: Ich bekomme innerhalb weniger Stunden eine Antwort mit Screenshots, wie ich den Token in der Jooki-App repariere. Der Vorgang ist total einfach und es klappt diesmal sofort: Endlich haben wir auch einen Chip für das «Lego Ninjago»-Hörspiel.
Titelbild: Anne FischerMama zweier Jungs, einer Hundedame und von zirka 436 Spielzeugautos in allen Farben und Formen. Für dich immer am Schnüffeln nach Neuigkeiten und Trends zum Thema Familie und (Haus-) Tiere.