Produkttest

Der Oak25 Leuchtrucksack – so wirst du auch an dunklen Tagen gesehen

Im Strassenverkehr bei Dämmerung und im Dunkeln wahrgenommen zu werden, ist für Velofahrende extrem wichtig. Doch mit einer Reflektorweste konnte ich mich nie anfreunden. Deshalb habe ich den Rollrucksack von Oak25 getestet, der mich als Pendlerin sichtbar machen soll.

Ich bewege mich gerne. Und wenn ich Bewegung elegant in meinen Alltag einbauen kann, finde ich das genial. Zum Beispiel auf dem Arbeitsweg. Die ersten 20 Kilometer mit dem Velo, dann weiter mit dem Zug. So habe ich schon Frühsport gemacht, bevor ich im Büro ankomme und kann das Auto zu Hause stehen lassen. Für mich passt’s.

Aber (es musste ja ein Aber kommen) in der dunklen Jahreszeit finde ich es stressig, im Berufsverkehr auf dem Velo unterwegs zu sein. Ich will gesehen werden, doch ob mein rotes Rücklicht das immer garantieren kann, weiss ich nicht.

Also bin ich auf der Suche nach Möglichkeiten, mich sichtbarer zu machen. Klar, von Reflektorwesten habe ich schon gehört. Da ich fast immer einen Rucksack dabei habe, scheinen sie mir allerdings unpraktisch. Eine solche Weste über einen Rucksack anzuziehen, ist sicher unbequem. Und unter einem Rucksack wäre der Nutzen futsch.

Deshalb sprach mich der Oak25 «Commute L» Rucksack sofort an, als ich ihn auf der Messe «Outdoor by ISPO» in München sah. Denn da ein Grossteil seiner Fläche reflektiert, brauche ich mich nicht mehr zwischen Reflektorweste und Rucksack entscheiden, sondern habe beides in einem. Anders gesagt: Der «Commute L» bringt meinen Rücken zum Leuchten.

Ein Rucksack für Pendelnde

Der Rolltop-Rucksack ist mit 27 Litern Volumen das geräumigste Modell von Oak25. Dank des Rolltops kann er auf 32 Liter erweitert werden, wenn es nötig sein sollte. Ich nutze ihn, um Laptop und elektronisches Zubehör, die Wasserflasche, saubere Kleidung und Schuhe fürs Büro, Handtuch, Duschgel und was ich noch so brauche, einzupacken. Je nach Wetter kommt noch eine Garnitur trockener Radbekleidung für den Rückweg dazu, denn abends wieder in die feuchten Klamotten vom morgendlichen Biken zu schlüpfen, kostet mich dann doch zu viel Überwindung. Und bei 27 Litern Volumen passt die extra Kleidung locker noch in den Rucksack.

Während die Reflektorfläche für mich das wichtigste Argument war, mir diesen Rucksack zuzulegen, schätze ich ausserdem die robuste, wasserabweisende Oberfläche. Schliesslich sollen meine Wechselklamotten auch im trockenen Zustand ankommen. Und bei einem Regenguss will ich nicht um meinen Laptop bangen müssen.

Schlichte Aufteilung

Viel Schnickschnack im Inneren bietet der Rucksack nicht. Ein grosses Innenfach mit einem abgeteilten Laptopfach, das über einen Reissverschluss am Rücken auch von aussen zugänglich ist – mehr nicht. Das Laptopfach mit Reissverschluss finde ich sehr praktisch, wenn ich im Zug nur schnell den Compi hervorholen will und nicht noch das andere Gepäck im Rucksack durchwühlen möchte.

Die versteckte und leicht zugängliche Tasche unter der reflektierenden Fläche passt gut für Portemonnaie, Schlüssel, Handy oder Tablet.
Die versteckte und leicht zugängliche Tasche unter der reflektierenden Fläche passt gut für Portemonnaie, Schlüssel, Handy oder Tablet.
Quelle: Siri Schubert

Vorne am Rucksack, unter der reflektierenden Fläche, befindet sich noch eine recht geräumige Extratasche, die nicht mit dem Innenfach verbunden ist. Sie bietet genug Platz für Portemonnaie, Handy oder was du sonst noch griffbereit haben möchtest. Mein 11 Zoll grosses iPad passt auch gerade hinein.

Der Tragekomfort reicht für kürzere Strecken

Klar ist, dass meine Pendelroute nicht super bequem sein kann, wenn ich meinen halben Kleiderschrank plus Laptop auf dem Rücken trage. Würde ich es komfortabler wollen, hätte ich ein Velo mit Taschen gewählt. Aber ich will ja keine mehrstündige Tour unternehmen, sondern am Morgen zum Bahnhof fahren und abends wieder zurückkommen. Dafür reicht der Komfort des «Commute L» auf jeden Fall.

Der Rücken ist gepolstert und die Träger lassen sich anpassen. So ist der Rucksack bequem genug für die Pendlerstrecke.
Der Rücken ist gepolstert und die Träger lassen sich anpassen. So ist der Rucksack bequem genug für die Pendlerstrecke.
Quelle: Siri Schubert

Der Rücken ist gut gepolstert und auch wenn ein mittlerer Lüftungskanal sinnvoll gewesen wäre, ist die Belüftung mit den Querrillen zumindest bei herbstlichen und winterlichen Temperaturen ausreichend. Dank des höhen- und weitenverstellbaren Brustgurts mit Magnetclip und der verstärkten Trageriemen lässt sich der Rucksack einfach einstellen und sitzt gut.

Fazit: Ein alltagstaugliches Stück Sicherheitsbekleidung

Ganz klar, was den Oak25 «Commute L» Rucksack am stärksten von anderen unterscheidet, ist die reflektierende Fläche, die beim Pendeln für Sicherheit sorgt.

Wasserabweisend, geräumig und reflektierend: Als Pendelrucksack ist der Oak25 «Commute L» eine gute Wahl.
Wasserabweisend, geräumig und reflektierend: Als Pendelrucksack ist der Oak25 «Commute L» eine gute Wahl.
Quelle: Siri Schubert

Doch auch sonst hat der Rucksack einige Vorteile: Er ist wasserabweisend und robust und bietet ausreichend Platz für alles, was ich dabei haben möchte. Durch die Rolltop-Konstruktion kann ich ihn, je nachdem wie viel Platz ich brauche, vergrössern oder verkleinern. Was mir ausserdem noch gefällt: Der Rucksack ist funktional, ohne dass ich mit ihm so aussehe, als hätte ich mich gerade von einer Extrem-Bergtour in die Strassen Zürichs verirrt.

Titelfoto: Siri Schubert

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Forschungstaucherin, Outdoor-Guide und SUP-Instruktorin – Seen, Flüsse und Meere sind meine Spielplätze. Gern wechsel ich auch mal die Perspektive und schaue mir beim Trailrunning und Drohnenfliegen die Welt von oben an.


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