

Damit du in der Wanne keine Nackenstarre bekommst
Ich liebe es, lange Bäder zu nehmen und dabei ein Buch zu lesen. Ich würde es noch mehr lieben, hätte ich ein bequemeres Badewannenkissen. Doch gibt es überhaupt bequeme Wannenkissen? Ich habe vier Modelle getestet.
Was gibt es Schöneres als in ein warmes, gut duftendes Bad zu steigen, während es draussen stürmt, regnet oder schneit? Natürlich schaffe ich es auch in der Badewanne nicht, nichts zu tun. Manchmal schaue ich auf dem Tablet Sport oder Netflix. Meistens aber nutze ich die Me-Time, um ein Buch zu lesen. Weil ich während der Lektüre nicht aufrecht in der Badewanne sitzen will – es gibt bestimmt Menschen, die das können – habe ich mir vor ein paar Jahren ein Badewannenkissen zugelegt.

Quelle: Martin Rupf
Doch auch mit diesem bekomme ich nach ein, zwei Stunden Nackenschmerzen. Zudem sieht das Teil nach unzähligen Bädern nicht mehr ganz so frisch aus. Ich entschloss mich deshalb, mir ein neues Kissen anzuschaffen.

Quelle: Martin Rupf
Doch welches Kissen sollte es denn sein? Ich habe die Qual der Wahl im Shop von Galaxus. Knapp 600 Badewannenkissen und – einlagen sind erhältlich.Vier unterschiedliche Exemplare habe ich mir bestellt und für dich getestet.

Quelle: Martin Rupf
1. Das Kuschelige

Zuerst teste ich das grösste Kissen. Es ist zwar wirklich weich, aber so gross, dass es mir bis zur Rückenmitte reicht. Zudem ist es mir unmöglich, eine bequeme Sitzhaltung einzunehmen, da das Kissen für meinen Rücken schlicht zu dick ist.
Mir ist schleierhaft, wie man dieses Kissen nutzen soll, ohne sicher innert Kürze einen Hexenschuss einzufangen. Wobei: Ich lasse auch meine Frau die Kissen testen und sie kommt zu einem völlig anderen Resultat. Da sie eher ein Hohlkreuz hat, empfindet sie dieses Kissen als sehr komfortabel und «genau passend» für ihren Rücken.
Ich für meinen Teil denke: Hätte ich nicht noch andere Kissen zum Testen, ich würde zum Trick greifen, den ich vor meiner «Badewannenkissen-Zeit» immer angewandt habe – nämlich aus einem kleinen Frotteetuch selber ein kleines Kissen zu formen. Zum Glück habe ich ja noch ein paar Test-Modelle zur Hand.
2. Das Klassische
Als Nächstes teste ich quasi die kleine Schwester vom ersten getesteten Modell. Gleiches Prinzip, aber viel weniger dick. Tatsächlich ist dieses Kissen um Welten besser zugeschnitten für mich – ohne Hohlkreuz. Meine Frau kann sich mit diesem Kissen hingegen überhaupt nicht anfreunden.
Zwar ist dieses Kissen nicht ganz so edel in Sachen Beschaffenheit, sprich die Oberfläche ist aus billigem Kunststoff und nicht wie beim Vorgängermodell aus Stoff. Das hat aber einen grossen Vorteil: Das Kissen saugt sich nicht voll mit Wasser und muss deshalb auch nicht zum Trocknen aufgehängt werden.
3. Das Minimalistische
Beim nächsten Kissen sind sich meine Frau und ich endlich einig. Wobei es sich bei diesem Produkt weniger um ein Kissen, als vielmehr um eine Nackenstütze handelt. Zwar ist die Stütze nicht ganz weich. Doch auch nach mehreren Minuten in Liegeposition liegt der Nacken bequem auf dem herzförmigen Schaumstoff.
4. Das Überflüssige
Weil ich nicht nur High-End-Kissen testen wollte, habe ich mir auch noch ein minimalistisches Modell bestellt. Dieses Kissen ist zwar das Billigste, es fällt aber sowohl bei meiner Frau als auch mir durch. Nicht nur saugen sich die Saugnäpfe nicht an der Badewanne fest. Nein, das Kissen lässt sich grundsätzlich nicht so platzieren, dass es man darauf bequem liegen würde. Der eher harte, plastifizierte Schaumstoff macht die Sache auch nicht gerade besser.
Fazit: Es gibt bessere Kissen, aber ich könnte grad so gut mein altes behalten
Von den getesteten Kissen werden wir also wohl die ersten beiden behalten – eines für meine Frau, eines für mich. Das flauschige, dicke für meine Frau. Das eher harte dafür dünnere für mich.
Titelfoto: Martin RupfZweifachpapi, nein drittes Kind in der Familie, Pilzsammler und Fischer, Hardcore-Public-Viewer und Halb-Däne. Was mich interessiert: Das Leben - und zwar das reale, nicht das "Heile-Welt"-Hochglanz-Leben.