Volkswagen integriert ChatGPT in seine Autos
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Volkswagen integriert ChatGPT in seine Autos

VWs neue Sprachassistentin kann online auf ChatGPT zugreifen. Sie soll «Gespräche bereichern, Fragen beantworten und vieles mehr».

Der Hype um Künstliche Intelligenz erfasst auch Autohersteller. Volkswagen will noch dieses Jahr eine Sprachassistentin auf Grundlage von ChatGPT in seine Autos integrieren. Das gab der deutsche Konzern am Dienstagabend an der CES in Las Vegas bekannt. Ein kurzer Werbespot mit Schauspieler Ewan McGregor zeigt das System in Aktion.

Die Assistentin hört auf den Namen IDA. Sie wird per Taste am Lenkrad oder über den Befehl «Hallo IDA» aktiviert. Dank KI-Unterstützung soll die Kommunikation zwischen Auto und Fahrerin oder Fahrer natürlicher werden. IDA versteht gemäss VW Fragen und Befehle ähnlich gut wie ein Mensch. Damit wären starre Sprachkommandos passé. IDA könne die Steuerung des Infotainment-Systems übernehmen, aber auch allgemeine Fragen beantworten – genau wie es andere Versionen von ChatGPT können.

Bei einem Sprachbefehl kontrolliert IDA zuerst, ob sie die Anfrage intern bearbeiten kann. Zum Beispiel, wenn die Fahrerin eine Einstellung der Klimaanlage wünscht. Erst, wenn die interne Verarbeitung fehlschlägt, gelangt die Anfrage anonymisiert übers Internet zur KI von OpenAI. Diese erhält dabei keinen Zugriff auf Fahrzeugdaten. Es ist kein Konto notwendig, die Daten werden nach der Bearbeitung einer Anfrage gemäss VW wieder gelöscht.

Die Integration des Chatbots wird ab dem zweiten Quartal 2024 über VWs ganze Modellpalette hinweg verfügbar sein – nicht nur in den vollelektrischen ID-Fahrzeugen, sondern auch in klassischen Autos wie Golf oder Passat. Zunächst kommt IDA in Europa, weitere Länder wie die USA sollen später folgen.

IDA wird nicht nur in Elektroautos wie dem ID.7 zu finden sein, sondern auch in Modellen wie dem Golf.
IDA wird nicht nur in Elektroautos wie dem ID.7 zu finden sein, sondern auch in Modellen wie dem Golf.
Quelle: Volkswagen

Volkswagen prescht mit der KI-Integration vor. Ob das klug ist, wird sich zeigen. ChatGPT ist nach wie vor umstritten, denn der Chatbot gilt als unberechenbar und gibt auch gerne mal falsche Antworten im Brustton der Überzeugung. Zudem sind viele urheberrechtliche Fragen noch ungeklärt.

Ebenfalls offen bleibt, ob dich IDA aus brenzligen Situationen retten kann, wie K.I.T.T. einst David Hasselhoff.

Titelbild: Volkswagen

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Mein Fingerabdruck verändert sich regelmässig so stark, dass mein MacBook ihn nicht mehr erkennt. Der Grund: Wenn ich nicht gerade vor einem Bildschirm oder hinter einer Kamera hänge, dann wahrscheinlich an meinen Fingerspitzen mitten in einer Felswand.


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