Raspberry Pi Connect: Remote-Access-Tool für den Kleinstrechner
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Raspberry Pi Connect: Remote-Access-Tool für den Kleinstrechner

Martin Jud
8.5.2024

Der Raspberry Pi erhält ein offizielles Remote-Access-Tool. Mit Raspberry Pi Connect vereinfacht sich die Einrichtung von Fernzugriffen auf den Kleinstrechner.

Mit Raspberry Pi Connect kannst du von überall auf der Welt mittels Browser auf deinen Einplatinencomputer zugreifen. Vorausgesetzt, es handelt sich um einen Raspberry Pi 400, 4 oder 5. Die Raspberry Pi Foundation hat eine Beta-Version des neuen Remote-Access-Tools veröffentlicht und wird damit gerade für Neulinge einiges vereinfachen. Oder auch andere, die mit bisherigen Lösungen mittels VNC, SSH und Co. nicht zufrieden sind.

Um in den Genuss des Tools zu kommen, benötigst du die 64-Bit-Distribution von Raspberry Pi OS Bookworm (mit Wayland Window Server). Diese kannst du mit dem Raspberry Pi Imager herunterladen und auf deinem RPI 400, 4 oder 5 installieren. Falls du das OS bereits nutzt, kommst du durch ein Update zum neuen Tool. Dazu öffnest du den Terminal und gibst nacheinander die Befehle «sudo apt update», «sudo apt upgrade» und «sudo apt install rpi-connect» ein. Nach einem Neustart sollte oben rechts auf dem Bildschirm ein neues Taskleisten-Symbol erscheinen. Zum Loslegen klickst du darauf und wählst «Anmelden».

Zugriff auf Raspberry Pi Connect gibts oben rechts in der Taskleiste.
Zugriff auf Raspberry Pi Connect gibts oben rechts in der Taskleiste.
Quelle: Raspberry Pi Foundation

Fernzugriffe werden mit Pi Connect über eine sichere Peer-to-Peer-Verbindung hergestellt. Dabei werden der «In-Browser VNC Client» und der «VNC Server», also dein Raspberry Pi, wie bei Zoom, Teams und anderen verbunden: Es kommt der offene Standard WebRTC zur Anwendung. Die Verbindungsherstellung erfolgt mit einem «RPI-Connect Daemon» über Server der Foundation. Ist die Verbindung hergestellt, erfolgt der Datenverkehr normalerweise direkt. Es sei denn, es besteht ein Verbindungsproblem – in dem Fall läuft der Datenverkehr DTLS-verschlüsselt über die Server des Herstellers. Ob die bestehende Verbindung weitergeleitet wird, erfährst du, wenn du die Maus im Broweser über das Vorhängeschloss-Symbol bewegst.

Da es sich bei dem Tool momentan noch um eine Beta-Version handelt, gibt es noch Einschränkungen. Einerseits verfügt der neue Dienst nur über einen einzigen Relay-Server, der sich in Grossbritanien befindet. Dadurch kann die Latenz, solange mit dem Relay kommuniziert wird, momentan noch hoch sein. Welche weiteren Einschränkungen es noch gibt, erfährst du in dieser Dokumentation.

Die Foundation beabsichtigt, die Nutzung von Raspberry Pi Connect für Privatanwender künftig kostenlos zu belassen, solange eine direkte Remote-Access-Verbindung (keine Verbindungsweiterleitung mittels Server) genutzt wird.

Titelbild: Raspberry Pi Foundation

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Der tägliche Kuss der Muse lässt meine Kreativität spriessen. Werde ich mal nicht geküsst, so versuche ich mich mittels Träumen neu zu inspirieren. Denn wer träumt, verschläft nie sein Leben.


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