Darum schütze ich am Mountainbike Schaltwerk, Bremshebel und meine Hände
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Darum schütze ich am Mountainbike Schaltwerk, Bremshebel und meine Hände

Es sind oft die kleinen Dinge des Lebens, die es angenehmer machen. Kleine Helfer zum Beispiel, die den (Biker-)Alltag erleichtern. Wie der Branchy Schaltwerkschutz oder die Handguards von Sendhit.

Es liegt was in der Luft. Nein, Moment, das ist falsch. Es liegt was auf dem Boden, und zwar Holz. Jede Menge davon. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie es um den Schweizer Wald bestellt ist. Meine subjektive Wahrnehmung: vermutlich nicht so gut. Wie ich darauf komme? Ich bin nun seit einigen Jahren auf zwei Rädern in der Nordwestschweiz unterwegs und mir fällt auf, wie viel totes Holz auf dem Boden liegt. Deutlich mehr als noch vor einigen Jahren. Ausserdem höre ich regelmässig das Knattern einer Kettensäge im Wald. Es muss anscheinend öfter geholzt werden.

Über die Gründe möchte ich an dieser Stelle nicht spekulieren und vielleicht liege ich mit meiner Einschätzung auch komplett daneben. Ausserdem geht es hier und jetzt nicht um ein Umweltthema, sondern um zwei nützliche kleine Helfer fürs Mountainbike.

Nur einer von vielen Holzstapeln auf dem Blauenkamm.
Nur einer von vielen Holzstapeln auf dem Blauenkamm.
Quelle: Patrick Bardelli

Einmal das Schaltwerk geschreddert ...

Schon im Frühling vor zwei Jahren lag viel Holz auf dem Boden. Ich hatte das MTB eines Freundes geborgt, alles Huppifluppi, bis mir ein Ast in die Quere kam. Der lag versteckt unter Laub, ich fuhr drüber, den Ast stellte es auf, er verhedderte sich im Schaltwerk und riss dieses von der Unterstrebe. Der Ast hatte die Tour 1:0 gewonnen.

Seit Kurzem darf ich nun mit einem E-Fully-MTB der Schweizer Marke Bixs die Welt um mich herum erkunden. Und da mir das Rencontre mit dem Ast von vor zwei Jahren noch lebhaft in Erinnerung ist, habe ich Massnahmen ergriffen. Denn das soll mir nicht nochmal passieren.

Branchy Schaltwerkschutz

Der Schaltwerkschutz von Branchy soll das Schaltwerk vor direkten Stössen, Ästen, Stöcken und allen weiteren Hindernissen, die dir auf dem Trail in den Weg kommen, schützen. Dabei wiegt das Teil gerade mal 39 Gramm. Es besteht gemäss Hersteller aus einem thermoplastischen Kunststoff mit hoher mechanischer Resistenz. So erreicht es bei geringem Gewicht eine hohe Schlagfestigkeit. Der Branchy Schaltwerkschutz soll mit allen auf dem Markt befindlichen Schaltwerken kompatibel sein und ist sehr einfach, ohne Werkzeug zu montieren. Ersteres kann ich nicht beurteilen, letzteres stimmt.

Der Branchy Schaltwerkschutz soll die Erfahrung von vor zwei Jahren möglichst vergessen machen.
Der Branchy Schaltwerkschutz soll die Erfahrung von vor zwei Jahren möglichst vergessen machen.
Quelle: Patrick Bardelli

... einmal die Hand gebrochen

Vor einigen Jahren habe ich mir beim Skifahren den Mittelhandknochen gebrochen. Deshalb bin ich seither auf Piste und Trail stets mit Schutzausrüstung unterwegs. Neuerdings gerne auch mal mit einem Fullface-Helm oder einer Schutzweste. Hinzu kommen Ellenbogen- und Knieschoner. Aber was ist mit den Händen? Auch hier gibt es Möglichkeiten, sich zu schützen.

Sollen die Hände und die Bremshebel schützen: die Nock Handguards V2 von Sendhit.
Sollen die Hände und die Bremshebel schützen: die Nock Handguards V2 von Sendhit.
Quelle: Patrick Bardelli

Sendhit Nock Handguards V2

Die Handschützer von Sendhit zum Beispiel wiegen pro Paar insgesamt 168 Gramm und werden mit zwei Aluminiumklemmen am Lenker befestigt. Der Hersteller gibt an, dass sein Produkt mit allen gängigen Bremshebeln kompatibel sei. Die Handguards sind rasch montiert und können bei einem Crash neben den Händen auch die Bremshebel schützen. Mittels Flip-Chip kann die Distanz zum Lenker sowie nach rechts oder links angepasst werden. All das hat bei mir einfach und einwandfrei funktioniert. Im Lieferumfang enthalten sind: linker und rechter Handschützer, zwei Aluminiumklemmen, zwei Flip-Chips, zwei Schrauben, zwei Sticker für die Schützer und Klemmen sowie die Montageanleitung.

Mittels Flip-Chip können sie weiter nach aussen versetzt werden.
Mittels Flip-Chip können sie weiter nach aussen versetzt werden.
Quelle: Patrick Bardelli

Zum Schluss noch das: Einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht. Weder vor Knochenbrüchen noch technischen Defekten. Ich weiss. Ausserdem ersetzt nichts eine gute Fahrtechnik. Schon klar. Aber diese eigne ich mir nicht gemütlich zu Hause auf dem Sofa an, sondern draussen auf den Trails. Besser zu werden heisst auch, die eigenen Grenzen auszuloten. Da kann es immer mal wieder haarig werden und darum schütze ich mich und mein Bike so gut es eben geht – vor herumliegenden Hölzern und möglichst allen anderen Eventualitäten.

Fühle ich mich (auch dank Schutzausrüstung) sicher, ist die Position auf dem Bike korrekt. Bin ich ängstlich unterwegs, verkrampfe ich mich und dann wird es schnell gefährlich. Ob nun beispielsweise die Handguards meine Hände bei einem Sturz tatsächlich wirkungsvoll schützen? Ehrlich gesagt hoffe ich, es nie herausfinden zu müssen.

Titelbild: Daniela Rohr

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Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.


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